Max Richter – Exiles
Es erscheint manchen als ob sich Max Richter mehr Stunden zur Verfügung hat als andere. Anders ist diese Vielzahl an hochwertigen Produktionen nicht zu erklären. Seine Werke sind prägend und gehören zu den anspruchsvollsten, in der Welt zwischen U und E-Musik. Etwa sein tolles Sleep Projekt, bei dem er auf 8 CDs, mit einer Laufzeit von 8 Stunden ein überbordendes Wiegenlied für den Hörer schuf. Nach Voices kommt der Brite uns jetzt mit Exiles anders, aber auch daas hat es in sich.
Die Karriere des Max Richters ist bemerkenswert, arbeitete er doch schon mit Luciano Berio und bezog sich in seinen bedeutsamen Werken auf Phillip Glass und andere Künstler des Minimalisus. Auf Exiles finden sich wie der Titel schon verrät Aufnahmen die sich mit dem Schicksal der Flüchtlinge auseinandersetzen.
In Exiles, dem Titelsong etwa, den Richter 2015 vor dem Hintergrund der aus Syrien flüchtenden Menschen schrieb wird das thematisiert. Ebenfalls auch auf Aufnahmen älterer Werke, die Richter 2019 mit dem Baltic Sea Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Kristjan Jarvi aufnahm.
Neben dem beherrschenden Titelsong gibt’s auch neue arrangierte Stücle wie On the Nature of Daylight (The Blue Notebooks), bekannt aus Filmen und Serien wie Arrival, The Handmaid’s Tale oder Shutter Island.
The Haunted Ocean (Waltz with Bashir), Infra 5(Infra), Sunlight aus seinem Album Songs from Before (einem Lieblingsalbum von David Bowie) und nicht zuletzt das bisher unveröffentlichte Flowers of Herself aus Woolf Works komplettieren dieses wiedermal feine Werk des Max Richters.
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Text: Dennis Kresse
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