Michael Buchinger – 17.03.2024 Pantheon Bonn
In große Fußstapfen tritt Michael Michi Buchinger, der jetzt endlich auch als Comedien durchstartet. Nachdem er eine beeindruckende Internetpräsenz mit vielen Followern hatte, die er mit seinen monatlichen Hasslisten erfreut hat, steht er nun auf den Brettern die die Welt bedeuten und steht da seinen österreichischen Kollegen wie den Legenden Georg Kreisler, Helmut Qualtinger oder aktueller Lisa Eckhardt nur wenig nach. Mit seinem zweite Bühnenprogramm Ein bisschen Hass muss sein, legt der Influencer, Autor und Entertainer nach und legt den Finger genüsslich in die offene Wunde und das macht er gut.
Egal ob es um Datig geht, das bei der schwulen Community auch nicht weniger kompliziert ist, als bei Heteros oder um die ganz anderen Herausforderungen des täglichen Wahnsinns, vor Buchingers Hass ist niemand sicher und das man dabei noch bestens unterhalten wird, ist einer angenehme Nebenerscheinung.
Der tut nix, der will nur spielen und das tut er mit Hingabe und dem ironischen Grinsen, dass ihn bei allem Hass, der aber in manchen Situationen absolut verständlich ist, wenn man zum Beispil jene Artgenossen, die Gnocchi als „Knotschi“ aussprechen betrachtet, doch ohne Ende sympatisch macht.
Buchinger hasst und das tut er gekonnt.
Text: Dennis Kresse
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