
John Cale. Carlswerk Victoria, Köln (06.04.2025)
Musikhistorie in voller Pracht gab es mit John Cale. Der Multiinstrumentalist und ehemalige Mitglied der legendären Velvet Underground, dessen Freundschaft zu Lou Reed sich nicht nur in tollen Alben wie „Songs for Drella“ im Jahr 1990 niederschlug, hatte ins Carlswerk Victoria gebeten. Ehe man aber den Songs des 82-jährigen John Cale lauschen durfte, gab es noch einen bekannten Support-Act zu beklatschen.
Tex Drieschner, den viele als Moderator der wunderbaren Show „TV Noir“ kennen, kann nämlich nicht nur moderieren, sondern auch singen, und dessen poetische Texte kamen auch im bestuhlten Carlswerk Victoria in Köln-Mülheim sehr gut an.
Dann war es soweit, und schon mit dem Opener „Shark-Shark“ aus dem jüngst erschienenen Album „POPtical Illusion“ kann man sich von den musikalischen Fähigkeiten von John Cale und seiner überragenden Begleitband überzeugen.
In epischer Länge vorgetragen, schlägt er gekonnt einen Bogen von seinen Anfängen bis zu den letzten Titeln und vergisst dabei auch nicht seine Begleiter wie Nico, deren Alben er nach dem Ende von Velvet Underground ebenfalls produzierte.
Auch an sie wird mit einem ausführlichen „I’m Waiting for My Man“ aus dem Album „The Velvet Underground“, der prägenden Art-Band, produziert von Andy Warhol, erinnert. Mit diesem Signature-Song geht ein denkwürdiges Konzert zu Ende.
Text: Dennis Kresse
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