Der Alte Mann und das Mehr!

Roland van Campenhout – Wonderful human beings

Er sieht ein wenig aus wie Charles Bukowski, jenem legendären Schriftsteller der Beatnik Generation, dieser Roland Van Campenhout. 77 Jahre alt ist der seiner Heimat Belgien, als Blues Ikone geltende Van Campenhout macht  immer noch spannende Alben. Jetzt erscheint mit Wonderful human beings ein neues Album der Blues Legende, beziehungsweise umfassen die Aufnahmen tatsächlich den Zeitraum von 1995 bis 2020 und sind bisher völlig unveröffentlicht gewesen. Wer die Karriere des Belgiers verfolgt hat, der weiß, dass er musikalisch neugierig ist und immer wieder über den Tellerrand hinaus guckt.

So auch auf diesem neuen Werk, wo er klassische Blues-Arrangemens gekonnt mit psychedelischen und fernöstliche Ethno-Sounds mischt, so das man beinahe von Weltmusik sprechen kann und darf. Beachtlich auch das polyglotte Sprachgefühl des Mannes, denn gekonnt wechselt der Blues Barde immer wieder zwischen amerikanischen Texten und auch mal in französischer Sprache wie in Faits Divers.

Erinnernd an Seasick Steve spürt man auch bei Roland van Camphout, dass er genau weiß was er tut. Angefangen bei seiner Bandzugehörigkeit beim unvergessenen Rory Gallagher kennt Van Camphouten aber auch die junge Garde der vor allem belgischen Musiker.

Irgendwo zwischen Seasick Steve, John Lee Hooker, Dr. John und dem spartanischen Sound von Ry Cooder ist Roland van Camphouten zu Hause und das ist mehr als authentisch und wenn Quentin Tarantino noch nichts von Roland van Campenhour gehört haben sollte, man könnte sich Songs wie King Kong wunderbar als Soundtrack in einem Tarantino Film vorstellen.

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Text: Dennis Kresse

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