Das Messer am Hals

Messer – Jalousie

Die Post-Punk Heroen aus Münster, Messer bringen jetzt mit Jalousie ihr drittes und wohl auch bestes Album heraus. Sänger Hendrik Ortemba ist einer der besseren deutschen Texter und die Lyrik, die bisweilen ein wenig kaputt klingt, wirkt hypnotisierend auf den Hörer. Die Geschichten handeln von Agenten, Politikern und der eiskalten Stimme des Frontmann, die an Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten oder an Peter Hein von den Fehlfarben erinnert, ist es zu verdanken, dass die Texte einem so manchen Schauer über den Rücken laufen lassen.  Musikalisch spielen Manuel Chittka (Percussion), Pogo McCartney (Bass/Orgel), Milek (Gitarre/Synthesizer), Hendrik Otremba (Gesang) und Philipp Wulf (Schlagzeug) einen an die frühen 1980er Jahre erinnernden New Wave und Punk Sound im Stil von Joy Division oder anderen Vertretern.

Eine CD die sich anfühlt, als würde sich wer anschleichen und einem die Kehle zudrücken. Wahnsinnig spannend arrangiert erinnert sie an kalte Betonschluchten und deprimierende Situationen. Das Duett mit Stella von Die Heiterkeit gerät zu einer Tour de Force und erinnert an Nick Cave, der sich einst mit Kylie Minogue einen morbiden Schlagabtausch lieferte.

Nicht gerade ein leicht verdauliches Album, aber es hat ja niemand gesagt, dass es einfach wird.

Messer

Text: Dennis Kresse

 

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