
Nena – Nena
So was hatte man in Deutschland noch nicht gesehen. Eine Band, mit einer Frontfrau im sexy roten Minirock, die mit ihrer kessen Stimme den Musikladen im August 1982 rockte und deren Nur geträumt am nächsten Tage in den Schallplattenläden (Ja, so was gab es damals noch) der Republik ausverkauft war. Die Rede ist natürlich von Nena. Die Band erfüllte damals alles, was man sich als junger Hörer so wünschte. Ein flotter Song, der nicht nach Schlager klang und das war neu und passte wunderbar in die Zeit, in der es einigen Interpreten gelang, mit der Neuen Deutschen Welle bleibendes zu schaffen.
Entstanden im Studio der Band Spliff, die mit 85555 ebenfalls der NDW zugerechnet wurden und die auch schon einige Erfolge mit Nina Hagen vorweisen konnten, entstand produziert von den Spliff Musikern Manfred Preker und Reinhold Heil ein Album, das man auch heute noch gut hören kann.
Das liegt natürlich auch an 99 Luftballons, einer Nummer die Gitarrist Carlo Karges beim Besuch eines The Rolling Stones Konzerts in Berlin einfiel, als die Ballons in den Himmel stiegen und er sich fragte, was wo geschähe, wenn die Ballons über die Grenze nach Ost-Berlin treiben und dort eine paranoide Reaktion auslösen würde,
Der Rest ist Musikgeschichte und kam auch in den USA auf einen, für einen deutschen Act unglaublichen zweiten Platz, der Billboard Charts.
Aber die Band Nena aus Uwe Fahrenkrog-Petersen, Carlo Karges, Rolf Brendel, Jürgen Dehmel und eben Gabriele Susanne Kerner, die seit einem Spanien Urlaub nur Nena genannt wurde, hatte neben 99 Luftballons und Nur geträumt noch andere Hochkaräter im Repertoire.
Davon kann man sich jetzt mit der remasterten Version des Debüt-Albums von überzeugen lassen. Neben dem Album und Nummern wie Kino oder Leuchtturm gibt es noch Versionen von Nur geträumt auf englisch und französisch und das ikonische vom Bandmangager und Topfotografen Jim Rakete gemachte Cover auf der Hülle hat auch seinen Reiz.
Text: Dennis Kresse
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