Collapsing New Buildings

Trümmer – Interzone

Trümmer aus Hamburg holen zum großen Schlag aus. Mit ihrem zweiten Album Interzone (das wohl keine Hommage an die Band gleichen Namens ist, die sich in den Weiten der Neuen Deutschen Welle zu Hause wähnte und deren Frontmann Heiner Pudelko war), aber auch ohne diesen Verweis klingen Trümmer trotzdem vertraut, was an den an die Hamburger Schule erinnernde Texten liegt, die von Sänger Paul Pötzsch bestens interpretiert werden. Erstaunlich routiniert für eine Band, die gerade mal Anfang 20 sind, klingen Songs wie Neoncity oder der Post-Punk Ausflug Grüße aus der Interzone. Ob der Spruch „Wir sind die Kinder, vor denen uns die Eltern warnten“ noch in eine Welt passt, in der eher die Eltern die Rebellen waren, sei mal dahingestellt, aber die Trümmer Texte eignen sich hervorragend zum Interpretieren.

Aus dem Trio Pötsch, Kasper und Fenski ist mit dem Produzenten Helge Hasselberg ein Quartett geworden und dieses frische Blut tut der musikalischen Umsetzung ziemlich gut. Zwischen Disco, 80er Synthie Pop und amtlichem Gitarrenrock verortet, da stehen Trümmer. Klar, man kann immer vergleichen, Rio Reiser, wie es die Band in Nitroglyzerin ja selbst tut oder Blumfeld, Die Sterne und und und, aber Trümmer sind trotzdem irgendwie anders und das ist auch gut so.

Trümmer auf Tournee:
12.10.2016, Hannover, Lux
13.10.2016, Wiesbaden, Schlachthof
14.10.2016, Köln, Gebäude 9
15.10.2016, Münster, Gleis 22
16.10.2016, Leipzig, Naumanns im Felsenkeller
19.10.2016, München, Ampere
22.10.2016, Vöcklabrück, OKH
26.10.2016, Stuttgart, Keller Klub
28.10.2016, Hamburg, Uebel & Gefährlich

interzone

Text: Dennis Kresse

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