Bobby Conn – Recovery- Neues Album auf Tapete Records am 20.03.!

Bobby Conn ist ein Sänger, Songwriter und Performance-Künstler, der in Chicago, IL arbeitet. Er entstammt der Chicagoer No-Wave- und Performance-Szene der Neunziger Jahre, entwickelte aber schnell eine Reputation für extravagant-exzessive Performances, satirisch-politische Texte und experimentellen, Soul-basierten Art-Rock.

Zu seinen Studioalben gehören „Bobby Conn“ (1997), „Rise Up!“ (1998), „The Golden Age“ (2001), „The Homeland“ (2004), „King for a Day“ (2007), „Macaroni“ (2012), sowie verschiedene Singles, Kollaborationen und Compilations. Er arbeitet mit seiner Partnerin und Geigerin Monica BouBou, dem DJ und Sounddesigner Adam „DJ LeDeuce“ Greuel, seiner langjährigen Rhythmusgruppe Jim „Dallas“ Cooper und Josh Johannpeter, sowie anderen Musiker*innen aus der Chicagoer Klassik-, Jazz- und Improvisationsszene zusammen. Mit Monica BouBou tritt er oft als minimalistisches Elektro-Duo mit Backing-Tracks auf. Er und DJ LeDeuce haben eine wöchentliche Radioshow mit dem Titel „Post Modern Talking“ auf WLPN 105.5 FM Chicago (Streaming auf www.lumpenradio.com (!)). Sein neuestes Album „Recovery“ erscheint am 20. März 2020 bei Tapete Records.

Hat es überhaupt einen Sinn, von Genesung zu sprechen, wenn wir noch nie wirklich gesund waren? Vor vier Jahren habe ich mit der Arbeit an diesem Album begonnen. Dabei hatte ich im Kopf, mit welcher Besessenheit die Amerikaner sich mit Themen wie Selbsthilfe, Selbstversorgung und Selbstermächtigung beschäftigen – alles nur ein grausamer und billiger Ersatz für Nächstenliebe und gegenseitige Hilfe. Mit diesem Prinzip werden immer nur diejenigen belohnt, die genügend Geld haben, um sich selbst zu helfen, und alle anderen werden bestraft, weil sie sich angeblich nicht genügend angestrengt haben. Dann wurde ein neuer Präsident gewählt – und seitdem geht es in Kultur und Wirtschaft nur noch um das Eine geht, nämlich unsere mächtigeren, wagemutigeren, reinrassigeren Zeiten wieder zum Leben zu erwecken. Einige meiner Freunde wurden schwer krank, andere sind gestorben oder haben sich umgebracht, und all meine Befürchtungen sind Realität geworden. Aber keine Sorge – die Musik auf dieser Platte klingt nicht deprimierend.

Wie immer habe ich die letzten fünfzig Jahre Art-Rock und Soul in einen Mixer geworfen und ihn auf Vollgas gestellt. Als ich die Stücke geschrieben habe, waren vor allem 10cc, J Dilla, Liaisons Dangeroux, Jean Claude Vannier, Anna Meredith, Slade, D’Angelo und so weiter meine steten Begleiter. Aber das werdet ihr beim Hören vermutlich selbst feststellen. Die Musik dieses Albums ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit mit meiner Partnerin Monica BouBou (Violine und Gesang) und unserer Superband, bestehend aus Josh Johannpeter (Schlagzeug), Jim „Dallas“ Cooper (Bass), Billie Howard (Keyboards und Strings), Devon Davis (Gitarre) und dem Soundkünstler DJ LeDeuce. Die Aufnahmen fanden im Kellergeschoss eines Hauses statt, und zwar über mehrere Monate hinweg. In dem Stück „Brother“ bekommt das Synthesizer-Genie Felix Kubin einen Gastauftritt, und gemischt wurde das Ganze aufs Wunderbarste von Tobias Levin und Hannes Plattmeier in Hamburg.

Text: Pressemitteilung
Credits: Chirs Nightengale

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