Blues Brother!

Jonny Lang – Signs

Er galt als Wunderknabe der Bluesmusik und nahm mit 14 sein erstes Bluesalbum auf, das einen stark überraschte. Erst einmal von der Stimme, die nun wirklich nicht nach seinen Altersgenossen klingt und dann durch dieses brillante Gitarrenspiel, das klang, als habe sie ein erfahrener Gitarrist aufgenommen. Seine Nummer Lie to me wurde zu einem Hit in den USA und wurde auch hierzulande gerne gehört. Danach wurde es ein wenig ruhiger um Jonny Lang und nicht nur Blues-Experten fragten sich, wo denn dieser hochtalentierte Knabe eigentlich geblieben ist. Jonny Lang hat geheiratet, einen Sohn gezeugt und es sich gut gehen lassen, nun erscheint mit Signs das lang erwartete neue Album des mittlerweile 36-jährigen Manns aus Fargo, North Dakota, USA.

Vier Jahre haben die Arbeiten an Signs, dem Nachfolger von Fight for my soul gedauert und diese akribische Arbeit zahlt sich in allen 11 Tracks des Albums aus. Nicht mehr ganz so Blues-lastig, dafür mit mehr Anteilen an Motown Soul und sogar Funk-Elemente kann man hier finden, z.B. im Opener Make it move, bei dem sich das ehemaligen Wunderkind genügend Raum nimmt, um mit seinen Soli und seiner Stimme zu punkten.

Stronger together ist beispielsweise ein Song, in dem sich Jonny Lang eher wie ein Sänger aus der Zeit von Otis Redding, Marvin Gaye oder Stevie Wonder anhört. Abwechslungsreiche Ideen, gut ausgeführt. Ob es für den erneuten Durchbruch reichen wird, ist offen, aber ein toller Musiker ist Jonny Lang nach wie vor.

Wer sich von den Livequalitäten des Mannes überzeugen möchte, dem sei ein Besuch bei einem der folgenden Konzerte ans Herz gelegt:

23.10.17 – Köln, Gloria
25.10.17 – Berlin, Columbia Club
26.10.17 – Worpswede, Music Hall
27.10.17 – Hamburg, Mojo

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Text:
Dennis Kresse

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