The Rifles -Big life
Zugegeben, der Witz wird durch andauerndes Weitererzählen auch nicht origineller, aber wenn man sich ansieht, wieviele Menschen sich 2016 auf die Jagd nach Pokemons begeben, was im Kino an Remakes so stattfindet, dann spürt man die Sehnsucht der Menschen nach den 1990er Jahren. Das bunte Jahrzehnt war auch die Hochzeit des Britpops, das Bands wie Blur, Oasis, Ocean Colour Scene, Dodgy und wie sie alle hießen, hervorbrachte. The Rifles aus Chingford/London machen genau da weiter wo die Gallagher Brüder aufgehört haben. Hier und da gibt’s mal ein paar Einwürfe von The Clash zu hören und manchmal stand auch Modfather Paul Weller Pate, aber im Großen und Ganzen machen The Rifles absolut mitreissenden Brit-Pop, der sich hinter den Gründern nicht verstecken muss.
Im Gegenteil, wie groß der kreative Output von Joel Stoker und seinen Mitstreitern ist, das merkt man daran, dass Big Life als Doppelalbum erscheint. Auf insgesamt 18 Tracks bringen es die Jungs und man fühlt sich bei Songs wie Johnny was a friend of mine, Big Big life mit seinem Ohrwurmcharakter oder Motorway an alte Zeiten erinnert. Sie sind zwar nicht die Neuerfindung eines Genres, aber immer noch eine mehr als geglückte Reminiszenz.
Text: Dennis Kresse
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