Aus dem Schatten!

John Illsley – Coming up for Air

Da ist er wieder, der der stets im Schatten stand, Dire Straits-Bassist John Illsley. Es gelang ihm nie, mit Sänger und Ausnahmegitarrist Mark Knopfler auf einer Stufe zu stehen, obwohl er die englische Band im Jahre 1975 mit gegründet hatte. Aber während Kopf Mark Knopfler noch immer die großen Hallen füllt, hat man vom Bassisten der Dire Straits, die seit 1995 pausieren, länger nichts mehr gehört. Nach einem tollen Livealbum, wo Illsley bewies, dass er nicht nur Dire Straits Songs nachspielen kann, sondern auch vor Coverversionen von Leonard Cohen und Pink Floyd nicht zurückschreckt, darf man sich jetzt über 7 neue Songs des Mannes freuen, der mit seinen Basskünsten jahrelang Knopfler musikalisch den Rücken freihielt.

Mit einer Laufzeit von lediglich 32 Minuten ist zwar Coming up for air relativ übersichtlich geworden, aber was er in diesen sieben Songs an Herzblut reinlegt, das ist richtig gut.

Musikalisch erinnert die Stimme von John Illsley, natürlich an die eines Mark Knopfler, aber man fühlt sich auch an JJ Cale erinnert, der ein Vorbild für Eric Clapton oder Carlos Santana war, wenn er in diesen Sprechgesang verfällt, wie etwa in Stücken wie Double time, Old Amsterdam oder Close To The Edge.

Allerdings muss man dem Bassisten einen leichten Gleichklang vorwerfen, der bei einigen Titeln sich einschleicht. Aber das hat keinerlei Auswirkungen auf die Livequalitäten des Mannes, der in den 1980er Jahren ganze Stadien mit seiner Band füllen konnte . Dazu passt., dass John Illsley sich im September für zehn Termine, erneut auf deutschen Bühnen einfinden wird und unter Garantie auch so manchen Dire Straits Song im Repertoire haben wird.

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Text: Dennis Kresse

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