Aus dem Lockdown!

Nick Cave & Warren Ellis – Carnage

Nicht dass der Lockdown in irgendeiner Art und Weise die Kreativität steigern würde, aber doch erscheinen immer wieder Alben mit denen man so nicht rechnen kann. Oder sie erscheinen wie Phönix aus der Asche ohne Ankündigung wie Carnage von Nick Cave und seinem Partner in Crime Warren Ellis. Der auch schon lange bei Nick Caves Band, den Bad Seeds für den richtigen Ton sorgt und auch schon in das Caveprojekt Grinderman involviert war.

Mit Krach hat Carnage nichts zu tun, im Gegenteil, es fühlt sich so an, wie der von Cave besungene 200 Pfund schwere Oktopus, der sich einem auf die Seele legt, wie in Balcony Man, aber es wäre kein Cave Song, wenn er sich nicht auch dran begibt, mit der Leichtfertigkeit eines Fred Astaires die globale Krise wegzutanzen.

Hoffnung, dass es besser wird, ist auf diesen 40 Minuten, trotz gelegentlichem Zweifelns immer vorhanden und was Cage und Ellis in einer Melancholie hier ihrer mehr als überraschten Gemeinde bieten, das hat was.

Irgendwo zwischen Gospel wie in Lavender Falls
und im unheilvollen an The Mercy Seat erinnernden Old time liegt die Wahrheit und wie sagt Meister Cave so richtig? „A brutal but very beautiful record rested in a communal catastrophe und dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

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Text: Dennis Kresse

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