Alte Schule!

Ben Galler – Niemand liebt keinen

Erinnert sich noch jemand an die Debütalben von Marius Müller Westernhagen „Das erste Mal“ aus dem Jahre 1974 oder an die Frühwerke von Heinz Rudolf Kunze oder Herbert Grönemeyer. In die selbe Kerbe tritt auch Ben Galler, nur mit einem Unterschied. Waren Marius oder Herbert gerade aus der Pubertät raus, so kommt Galler auf 43 Lenze. Macht aber nichts, es ist nie zu spät für ein Debütalbum. Ben Galler hatte wirklich anderes zu tun. Egal ob als Chef des Chef des Musikmanagements und der Medienberatung BENDITentertainment oder als Schreiber für eine andere bekannte deutsche Interpreten.

Das wurde ihm irgendwann zu eintönig, also hat sich Ben Galler hingesetzt und 12 Nummern geschrieben, die an die guten alten Liedermacher oder wie das neudeutsch jetzt heißt, Singer-Songwriter zu erinnern.

Gelingt ihm tadellos mit einer Stimme die an den jungen Westernhagen oder auch an Stefan Zauner von der Münchener Freiheit erinnert. Texte die persönlich sind mit einer wunderbar leichten Poesie und einer ganzer Menge neue Worte wie Kreisdurchbrecher oder Alpha Auster, die seine sprachlichen Fähigkeiten ausdrücken.

Musikalisch variabel, vom 80er Sound der an Wolf Mahn erinnernd wie in Alpha Auster über große gefühlvolle Momente wie in Kreisdurchbrecher bis zum Jazz angehauchten Auf den zweiten Blick macht Galler alles richtig und schade, dass er nicht schon viel früher den Schritt hinter den Kulissen nach vorne gemacht hat.

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Text: Dennis Kresse

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