Alice im Wunderland!

Alice Cooper – Paranormal

Es ist lange her, dass Konzerte von Alice Cooper in Bayern als jugendgefährdend eingestuft wurden und deshalb abgesagt werden mussten, weil ein Politiker die „Schutzbefohlenen“ bedroht sah. Lange her und heute nicht mehr nachvollziehbar, denn wer sich mit dem jüngsten Album Paranormal, des 69 jährigen Vincent Damon Furnier, besser bekannt als Alice Cooper, beschäftigt, der hört dass die Musik auch ohne die Spezial-Effekte wie das „Erhängt-Werden“ oder die Guillotine, wo sich Cooper scheinbar enthaupten lässt, mit den Jahren natürlich einiges an Schrecken verloren haben und als pure Ironie gesehen werden sollten, noch immer ein rockiges Statement sind.

Das beginnt schon mit dem Opener Paranormal, der an die guten, alten Cooper Zeiten anknüpfen kann und der beweist, dass man auch mit fast 70 noch gut gemachten Hard Rock abliefern kann. Cooper schert sich nicht um Trends oder was gerade angesagt ist. Mit Produzent Bob Ezrin, den man neben seiner Arbeit für Alice Cooper, auch für seine Tätigkeit bei Pink Floyd, Kiss, Peter Gabriel oder Rod Stewart her kennt, hat sich Alice Cooper einige Gäste eingeladen, wie Roger Glover von Deep Purple, U2 Trommler Larry Mullen jr. oder Billy Gibbons von ZZ Top.

6 Jahre nach Welcome to my nightmare ist Paranormal ein 10 Songs beinhaltender „Garage Rock trifft auf Hardrock Traum“ für alle Liebhaber der etwas härteren Gangart. Aber auch Bläsersätze wie in Holy Water sind durchaus möglich.

Als Schmankerl gibt’s noch auf CD 2 zwei Nummern mit der originalen Alice Cooper Band sowie einige Titel aus dem Konzert von Alice Cooper aus Columbus 2016 unter anderem No more Mr. Nice guy und das unkaputtbare Schools out.

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Text:
Dennis Kresse

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