African Life

Willkommen im urbanen Afrika der Gegenwart: Das erste Urban Africa Festival findet vom 27. – 30. September 2016 in und rund um den Club Bahnhof Ehrenfeld  in Köln statt und wird zum Hub urbaner Kultur und den verschiedenen Lebensstilen in den Metropolen des afrikanischen Kontinents. Musiker aus Ghana, Nigeria, Südafrika und Simbabwe wie der südafrikanische Superstar Cassper Nyovest oder die Rapperin AWA aus Simbabwe treffen auf und abseits der Bühne auf Musiker und DJs aus Deutschland wie Megaloh oder Symbiz.

Die Idee zum Festival mit Fokus auf die Metropolen Afrikas kommt vom Musik-Blog www.urbanafricaclub.com. Musikjournalist, Blogger und Kurator des Festivals Georg Milz versammelt darauf Porträts mit Geschichten und Musikvideos zentraler Musiker des Kontinents. Sie geben einen Einblick in die Lebenswelt der urbanen Künstler.

Das Musikprogramm:
Wenn der Superstar der Townships Cassper Nyovest in Südafrika auf die Bühne geht, liefert er eine unvergessliche Show ab: Mit einem Drahtseil an einen Kran befestigt, schwebte er letzten November über 20.000 begeisterte Fans auf die Bühne und bot vielen im Publikum die erste Pyroshow ihres Lebens. Per Live-Stream lässt er seine zwei Millionen Follower auf Facebook teilhaben am Leben eines afrikanischen Popstars, hält seine goldene Rolex in die Kamera und berichtet von seinen Abenteuern in Amerika.

Wer glaubt, dass alle afrikanischen Künstler nur nach Amerika schauen, der irrt. In Ghana, Südafrika, Nigeria oder Simbabwe haben sich eigene Musikmärkte etabliert, deren Stars zu den bestbezahlten Entertainern im Land gehören, deren Gage der von US-Stars in nichts nachstehen. In den Metropolen Afrikas gibt es eine vitale Clubkultur, ein Publikum, dass auf seine ganz eigene Weise eine Musik abfeiert, von der ein Optimismus ausgeht, wie man ihn in Europa selten erlebt.

Kein Wunder, dass man inzwischen auch in Amerika, die Geschehnisse der Popmusik auf dem Kontinent im Blick hat. Internationale Popstars wie Jay Z, Alicia Keys oder Rihanna strecken regelmäßig ihre Fühler in Richtung urbanes Afrika aus. Der kanadische Rapper Drake landete im April sogar seine erste Nummer 1 in den US-Charts mit seinem Song „One Dance“, der den urbanen Grooves aus Nigeria nachempfunden ist. 50 Cent, Drake oder Talib Kweli und auch der Deutsche Rapper Megaloh, sie alle fahren inzwischen nach Afrika, um sich inspirieren zu lassen.

Weitere musikalische Gäste sind die Bassmusik-Band Symbiz aus Berlin. Die 3 Produzenten und Musiker haben ihre Beatschmiede im Studio der Dancehall-Überband Seeed bezogen und arbeiten u.a. für die Beginner, Puppetmasterz oder Trettman. Im Herbst 2015 waren sie in Simbabwe und haben dort mit der Rapperin AWA zusammen gearbeitet. Ihr Name steht für „African Woman Arise“. In ihren Songs spricht AWA Gewalt gegen Frauen, HIV und Teenager-Schwangerschaften an. Bis 2020 wünscht sie sich, dass mehr Frauen in Simbabwe im HipHop das Wort ergreifen. Zum Festival nach Köln reist sie gemeinsam mit dem populärsten Rapper Simbabwes, Cal_Vin.
Der Berliner HipHop-Produzent Ghanaian Stallion experimentiert seit geraumer Zeit zusammen mit dem Rapper Megaloh an einem neuen afro-trappigen Sound aus Deutschland, wie man im Song „Oyoyo“ auf seinem aktuellen Album Regenmacher als Kostprobe zu hören bekam. Zusammen mit ihrem Freund Musa aus Berlin werden die beiden frische Vibes von ihren Reisen nach Uganda und Nigeria auf das Festival bringen.

Temi DollFace ist in London aufgewachsen und lebt inzwischen wieder in Lagos, Nigeria. Die Neo-Soul-Sängerin hat den dortigen Hype der „Afrobeats“ aufgesaugt und bringt uns Naija-Pop vom Feinsten. Sie reist zum Festival gemeinsam mit dem Projekt GidiJand an, das an unterschiedlichen Orten in Lagos Musiker wie die Nigerianische Percussion-Gruppe Wura Samba aufgenommen hat.

In Ghana kennt und schätzt man den „African-Gypsy“ Wanlov the Kubolor, der stets barfuß und mit Wickelrock, zwischen den Welten wandelt, für seine Gesellschaftskritik und Provokation. Er kennt die unterschiedlichen Befindlichkeiten genau und weiß sie gegenseitig auszuspielen. Zum Beispiel wenn er mit dem Slogan „Go to Europe – Save the people“ auf den Straßen Accras um ghanaische Unterstützung wirbt, den Europäern bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise zur Hilfe zu schreiten und so denjenigen Europäer auf die Schippe nimmt, der sich vor Angst an wachsenden Flüchtlingszahlen in die Hose macht. Wanlov the Kubolor ist der Gastgeber des Festivals und wird durch das Programm führen.

Das Urban Africa Festival wird gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes und durch Mittel des Referats für Popkultur und Filmkultur der Stadt Köln.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN:
URBAN CULTURE ACADEMY:
Dienstag Abend, 27.09. bis Donnerstag, 29.09.2016
Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen für die Academy und möglichen Ticketpreisen folgen Mitte August!

URBAN AFRICA FESTIVAL:

Donnerstag 29.09.16:
Einlass: 19 Uhr
Präsentationen der Urban Culture Academy mit musikalischem Ausklang im Yuca Club
Eintritt: frei

Freitag 30.09.16
Einlass: 18 Uhr
Gemeinsame Bühnenshow im Club Bahnhof Ehrenfeld: Start 20 Uhr
Cassper Nyovest (Südafrika), Gasmilla & Capasta (Ghana), Megaloh (Deutschand), Major League Djz (Südafrika), Wanlov the Kubolor (Ghana), Ghanaian Stallion (Deutschland), Symbiz (Deutschland), Cal_Vin (Simbabwe), AWA (Simbabwe), GidiJand Project feat. Temi Dollface & Wura Samba und viele mehr.
Afterparty Yuca Club: Start: 22Uhr
Tickets: VVK: 10 € / AK 13€

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