
Letztes Jahr ploppte in Hamburg ein neuer Act aus dem klebrigen Boden der hiesigen DIY-Musikszene – JULE füllte die Nische zwischen Punk, Singer/Songwriter und Rap aus und hat nun mit „An der Bar“ einen neuen Song, der bereits auf ihren Konzerten im vergangenen Jahr für viele Emotionen gesorgt hatte.
Vor allem Live war es ein Song, der – und es ist nicht übertrieben, das so zu schreiben – jedes mal zu heftigen Reaktionen im Publikum geführt hat: „An der Bar“. Die leider wahre Geschichte von der Unmöglichkeit, allein in einer Bar, als weiblich gelesene Person, ein Getränk zu sich zu nehmen, ohne dabei von einem Mann belästigt zu werden, klingt für viele Hörerinnen nur allzu vertraut. Jule „musste“ den Song bei mehreren Konzerten nach Aufforderung doppelt spielen, es flossen Tränen, Fäuste wurden geballt und nach den Auftritten wurde ihr explizit für diesen Track und Text immer wieder gedankt. „An der Bar“ veröffentlichen Jule & Zeitstrafe jetzt endlich als Studioversion und als Video, gedreht von Pi Roßberg in der Hamburger Bar Eldorado, unter der Mithilfe von vielen FLINTA* aus Jules Umfeld.
Jule zum Song: „Der Song „An der Bar“ entstand nach einer Situation, in der ich mich nicht traute, direkt zu sagen, was ich dachte. Also habe ich die Wut und Hilflosigkeit in Musik gepackt. Heute klingt er für mich wie ein Ventil: Laut, klar und endlich konfrontativ.
Jule spielt heute (21.08.) um 18:00 Uhr ein Akustik-Konzert bei Playground Coffee St. Pauli. Der Eintritt wird gegen freiwillige Spende sein.
Die vergangenen zwölf Monate waren ereignisreich für Jule. Im Sommer 2024 erschien ihre Debüt EP „Im Regio weinen“ auf Zeitstrafe und hat für sie, die davor quasi nur für sich und ein paar Freund*innen musiziert hat, eine neue Welt aufgemacht. Wo kamen beispielsweise plötzlich die über 100 Leute her, die bei der spontan angesetzten Releaseshow im maßlos überfüllten Plattenladen Cruise Records zur Hälfte auf der Straße standen und aufgeregt am Schaufenster klebten? „Im Regio weinen“ machte ihre Runde: Support Shows vor u.a. Kettcar, Madsen, PVRIS und Captain Planet folgten, die renommierte Hamburger Booking-Firma Karsten Jahnke Konzertdirektion nahm Jule unter ihre Fittiche. Die ersten Reviews zur Musik der Mittzwanzigerin aus St. Pauli zeigten sich beeindruckt von dem außergewöhnlichen „irgendwie-schon-Singer/Songwriterin-but-make-it-punk-und-addiere-einen-deutlich-erkennbaren-Deutschrap-Einfluss“-Sound von Jule.
Text: Pressemitteilung
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