10 Fragen an Scotch & Water


Zwischen Identitätssuche, Alsterwasser und musikalischem Freiheitsdrang

Mit ihrer neuen EP „I know my identity, right?“ legt die Hamburger Indie-Pop-Band Scotch & Water ein tiefgründiges wie verspieltes Werk vor. Wir haben mit der Band über kreative Prozesse, musikalische Träume und vergessenen Merch gesprochen.

1. Wie würdet ihr den Erschaffensprozess der neuen EP charakterisieren?

Die Songs wollten eigentlich schon längst raus. Aber wie das mit Themen ist, die verarbeitet werden müssen: Manchmal brauchen sie Zeit – oder wie wir sagen würden, ein bisschen „Delay“. Man muss Dinge nicht nur fühlen, sondern auch verstehen, um sie in Musik zu gießen. Die EP ist für uns ein Prozess des Reflektierens, und vielleicht auch ein bisschen Selbstermutigung.

2. Sie heißt „I know my identity, right?“ – Welche Idee steckt hinter dem Namen?

Der Titel ist wie eine Frage an uns selbst. Man denkt oft, man weiß genau, wer man ist – aber manchmal ist das eben komplizierter. Die EP ist unser Versuch, genau das zu hinterfragen, zu erzählen und emotional auszudrücken. Identität ist selten statisch.

3. Welche Erwartungshaltung hattet ihr bei der Veröffentlichung?

Wir wollten ehrlich sein – und hoffen natürlich, dass die Menschen sich in der Musik wiederfinden. Die Reaktionen bisher sind großartig, vor allem aus unserer Zielgruppe, die uns emotional nahe ist.

4. Wie entsteht typischerweise ein Song bei euch – von der Idee bis zur Aufnahme?

Ganz unterschiedlich! Manchmal gibt es ein Gitarrenriff oder eine Textzeile, manchmal nur ein Gefühl. Meistens jammen wir aber gemeinsam – der Song entwickelt sich aus dem Miteinander. Das ist organisch, manchmal chaotisch, aber am Ende immer echt.

5. Warum sollte man euch unbedingt live sehen?

Weil wir mit Herzblut spielen. Unsere Konzerte sind leidenschaftlich, nahbar – und wir suchen die Verbindung zum Publikum. Es geht ums Teilen, ums Erleben. Komm vorbei und überzeug dich selbst!

6. Welche drei Dinge dürfen auf Tour nie fehlen?

Snacks, Alsterwasser – und unser Merch. Den vergessen wir regelmäßig … (lacht)

7. Welches Lied hättet ihr gerne selbst geschrieben – und warum?

„Red Eyes“ von The War on Drugs. Viele von uns lieben diesen Song. Die Gitarren, die Atmosphäre, die Stimme – das ist wie ein Traum auf Repeat.

8. Mit wem würdet ihr gern mal zusammenarbeiten?

Ich (Samira) würde sofort mit Yebba ins Studio gehen. Ihre Stimme, ihr Ausdruck – das wäre ein absoluter Traum. Ich höre sie aktuell rauf und runter.

9. Wo seht ihr euch in 10 Jahren?

Hoffentlich auf großen Festivals! Aber vor allem als Band, die ihren Sound weiterentwickelt hat. Wir wollen mutig bleiben, experimentieren – und unsere Musik weiterhin mit Menschen teilen, die sich darin wiederfinden.

10. Vervollständigt bitte den Satz: Musik ist für euch die Welt, weil …

… sie uns mit unseren Emotionen, Erinnerungen und Erfahrungen verbindet – und uns hilft, uns selbst und andere besser zu verstehen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Dennis Kresse

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