Edelmetall!

Joanne Shaw Taylor – Black & Gold Blues-Rock trifft auf Retro-Vibes und große Emotionen

Die britische Gitarristin und Sängerin Joanne Shaw Taylor ist längst kein Geheimtipp mehr. Mit Black & Gold, ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum, beweist sie einmal mehr, warum sie zu den spannendsten Stimmen im modernen Blues-Rock gehört. Veröffentlicht über Journeyman Records und produziert von Blues-Rock-Veteran Kevin Shirley (u.a. Joe Bonamassa, Black Crowes), liefert Taylor ein durch und durch überzeugendes Album – vielschichtig, gefühlvoll und musikalisch auf höchstem Niveau.

Vom Blues in den Indie-Himmel

Statt sich auf dem sicheren Terrain des traditionellen Blues auszuruhen, schlägt Taylor auf Black & Gold neue Wege ein. Americana, Indie-Anklänge und ein Hauch von 80s-Retro-Pop mischen sich unter ihre gewohnt erdige Gitarrenarbeit. Das klingt mal roh und kantig, dann wieder überraschend eingängig und songorientiert. Besonders hervorzuheben ist das titelgebende Black & Gold“ – ein mutiger Griff, den sie mit bluesiger Tiefe und soul-getränkter Stimme in ein völlig neues Licht taucht.

Persönlich und berührend

Inhaltlich widmet sich das Album großen Themen: Liebe, Verlust, Selbstreflexion. Stücke wie „Grayer Shade of Blue“ oder „Summee love“ zeigen eine verletzliche, aber starke Künstlerin, die aus eigener Erfahrung schöpft, ohne je ins Kitschige abzudriften. Ihre Stimme klingt reif, rau und doch verletzlich – genau das macht die emotionale Wucht des Albums aus.

Für Fans und Neuentdecker

Black & Gold ist ein Album, das nicht nur eingefleischte Blues-Rock-Fans abholen dürfte. Die genreübergreifenden Einflüsse machen es auch für Hörer*innen spannend, die Taylor vielleicht noch gar nicht auf dem Schirm hatten. Wer auf starke Gitarrenriffs, ehrliche Texte und handgemachte Musik steht, kommt hier voll auf seine Kosten.

Fazit:
Joanne Shaw Taylor bleibt nicht stehen – sie geht weiter, und das mit Stil. Black & Gold ist ein modernes, klanglich abwechslungsreiches Blues-Rock-Album, das auch weit über die Genregrenzen hinaus glänzt. Ein starkes Statement von einer Künstlerin, die immer besser wird.

Text: Dennis Kresse

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