Beatsteaks live im Palladium Köln (11.06.2025)– Rückkehr zur puren Energie
Am vergangenen Mittwoch verwandelten die Beatsteaks das Palladium Köln in ein brodelndes Rock-Kollektiv. Schon vor dem ersten Ton lag Spannung in der Luft – das ausverkaufte Haus war bereit, sich kopfüber in einen Abend voller Erinnerungen, Energie und Schweiß zu stürzen.
Nostalgie als Konzept
Statt ihre aktuelle Platte „Please“ in den Mittelpunkt zu stellen, feierten die Beatsteaks an diesem Abend vor allem ihre musikalischen Wurzeln. Songs wie „Hello Joe“, „Hand in Hand“ oder „Big Attack“ rissen das Publikum zurück in die frühen 2000er – und die Menge feierte es. Keine Spur von Retro-Müdigkeit, sondern pure Begeisterung, als wäre das alles gerade erst erschienen.
Verbindung zu Köln spürbar
Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß zeigte sich sichtlich gerührt über die Rückkehr nach Köln – nicht nur als Tour-Stop, sondern als Teil der Bandgeschichte. Zwischen den Songs gab es persönliche Anekdoten, charmante Ansagen und das Gefühl: Die Beatsteaks sind nicht einfach Gäste, sondern alte Freunde zu Besuch.
Sound & Show
Ohne großes Bühnen-Brimborium, aber mit viel Lichtdynamik, schufen die Berliner ein visuell reduziertes, aber intensives Konzerterlebnis. Stroboskop-Eruptionen trafen auf leuchtende Fan-Gesichter – der Fokus lag klar auf der Musik und der Nähe zum Publikum.
Publikumsnähe statt Rockstar-Getue
Arnim war in Höchstform: tanzend, animierend, verschwitzter Dirigent einer riesigen Rockparty. Dabei wirkte nichts einstudiert oder abgehoben – vielmehr durchzog den Abend ein Gefühl von echter Dankbarkeit und Liebe zum Live-Moment. Besonders leise Augenblicke, wie beim Cover von „Hey Du“, erzeugten Gänsehaut und eine fast intime Stimmung im großen Saal.
Fazit
Ein Abend, der weniger auf Neues setzte, sondern auf das, was die Beatsteaks ausmacht: Ehrlichkeit, Energie und die Fähigkeit, Menschen miteinander zu verbinden. Köln hat’s gespürt – und gefeiert.
Setlist Beatsteaks 11.06.2025
01. Big Attack
02. Hello Joe
03. Different Ways
04. Monster
05. Hand in Hand
06. Kings of Metal (Manowar cover)
07. Gentleman of the Year
08. Summer
09. Me Against the World
10. Unminded
11. Disconnected
12. To Be Strong
13. Frieda und die Bomben (Fu Manchu cover)
14. Hey Du (Ilona Schulz cover)
15. Soothe Me
16. Ain’t Complaining
17. Milk & Honey
18. Under a Clear Blue Sky
19. Let Me In
20. What’s Coming Over You (Piano)
21. Make a Wish
22. Teenager Liebe (Die Ärzte cover)
23. I Don’t Care as Long as You Sing
24. Atomic Love
Text: Dennis Kresse
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