
Soundchecker.Koeln : Wie würdest Du den Erschaffensprozess der neuen Single charakterisieren?
Fidi Steinbeck: Nicht nur das Geschehen in der Welt, sondern auch bei uns, ob im Hausflur, beim Einkaufen oder in der U-Bahn fällt mir immer wieder auf, wie sehr doch ein nettes Wort, eine herzliche Geste und ein Lächeln, Situationen und unser Leben verändern können. Und ich glaube, wir haben alle diesen Wunsch nach Liebe, Zuneigung, Verständnis und Toleranz in uns. Wir müssten ihn nur vielleicht öfter zeigen und teilen. Und das wollte ich gerne musikalisch erzählen.
2. Sie heißt „Endorphine“ Welche Idee steckt hinter dem Namen ?
Endorphine sind ja im Grunde nichts anderes als körpereigene, morphinähnliche Substanzen, die nicht nur Schmerzlinderung vor allem aber auch ein positives Gefühl auslösen. Und genau das wollte ich mit meinem Song schaffen. Endorphine auslösen, die uns ein gutes Gefühl geben, aber eben auch die Menschen dazu ermutigen, selber welche zu „verteilen“ im Sinne von Umarmungen und Füreinander-da-sein.
3. Wie ist die Erwartungshaltung mit der Single
Ich hoffe bei allen meinen Songs eigentlich immer nur, dass sie etwas bewegen können. Ich schreibe Songs, damit sie für Menschen „da sind“. Musik kann in so vielen Lebenslagen und Situation helfen, verändern, Mut machen, gute Laune erzeugen und vielleicht auch einfach glücklich machen.
4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Dir, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?
Das ist wirklich total unterschiedlich. Manchmal beschäftigt mich ein bestimmtes Thema oder Gefühl so sehr, dass ich es mir von der Seele schreiben möchte. Oder ich habe einfach Worte und Zeilen im Kopf, die raus wollen. Oder ich setze mich zu Hause ans Klavier oder nehme die Gitarre in die Hand und dann fangen Ideen und Melodien an zu fliessen, die dann wiederum Textideen bringen.
5. Warum sollte man Dich unbedingt live anschauen?
Weil jedes Konzert nicht nur für mich, sondern auch für mein Publikum komplett einzigartig ist. Ich erzähle zwischen den Songs immer ziemlich viel und jedes Mal anders. Ich lege mir nichts zurecht, sondern lasse den Abend und die Menschen um mich einfach „passieren“. Dabei entsteht immer eine total besondere Stimmung und ein Gefühl von Zusammengehörigkeit. Das mag ich sehr.
6. Welche drei Dinge sollten der Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?
Alle möglichen Kabel (meine sind natürlich pink). Aber abseits von der ganzen Technik und den Instrumenten habe ich immer eine riesige Auswahl an Ohrringen dabei, Bananen (esse ich immer vorm Auftritt), meine Laufsachen (ich liebs sehr neue Städte und Gegenden beim Joggen zu erkunden), erste Hilfe Set, ein Buch und meine Wasserflasche.
7. Welches Lied hättest Du gerne selbst geschrieben und warum?
Ich hätte total gerne „Always on my mind“ geschrieben, weil es – wie ich finde – einer der schönsten Songs überhaupt ist. Davon habe ich ja eine eigene deutsche Version geschrieben, die „Für immer“ heisst, damit er sich ein klitzekleines bisschen wie „mein“ Song anfühlt. 🙂
8. Mit wem würdest Du gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?
Ganz klar mit Hape Kerkeling!!!
9. Wo siehst Du Dich und Deine Musik in 10 Jahren?
Das kann ich gar nicht so genau beantworten und das finde ich auch schön so.
Ich versuche, immer im Fluss zu bleiben und musikalisch das zu machen, worauf ich gerade Lust habe. Und da bin ich mal gespannt, worauf ich in den nächsten 10 Jahren so alles Lust habe. Irgendwann mache ich bestimmt noch mal ein Country-Album. Oder Schlager? Wer weiss, ich bin auf jeden Fall sehr gespannt und freue mich auf ganz ganz viel Livemusik!
10. Vervollständige bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …
…ich mich nur in der Musik komplett zu Hause und verstanden fühle und mich am besten ausdrücken kann. Auch wenn Worte manchmal schwer fallen, Musik wird immer verstanden. Überall auf der Welt. Und das ist schön!
Vielen Dank für das nette Gespräch.
Fragen: Dennis Kresse
Erzählt von uns:

