LeiWANDA!

Wanda – Palladium, Köln, 05.11.2024

Wer sich nach dem ersten weiblichen Zuhälter Wiens, Wanda Kuchalek benennt, dem ist nichts Menschliches fremd. Also spielten Marco Michael Wanda und seine Mitstreiter ihre Nummern, die sich auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen und die handeln halt nun mal von Schnaps, Amore, Bussis und sonstigen Dingen, die Freude machen. Immer charmant mit Wiener Smäh vorgetragen, gibt der Erfolg den Vertretern der Neuen österreichischen Welle Recht. Liegt natürlich am Charisma des Frontmannes, der die gut 3.500 Fans schon im Opener Bologna, dem Signature Song begeistert und das ohne seine braunen Lederjacke, die er gefühlt immer trug.

Es fällt auf, dass Wanda Songs tolle Geschichten erzählen. Sie sind nie verkopft, sondern treffen mit einfachen Worten den Zeitgeist. Mit  Alben im Rücken wie Amore und Bussi, Niente, Ciao! und Wanda etc. hat man viel Material und die Nummern wie Bussi Baby oder Auseinandergehen ist schwer graben sich direkt in die Gehörgänge und auch dieses gemeinsame Absingen schafft ein Gemeinschaftsgefühl. “Wir sind alle ein wenig Wanda”.

Spätestens mit der 10 Minuten Version von Ich will Schnaps, bei der sich Marco im grünen Licht auf der Bühne in eine Art Rausch (sic) singt und auch das Publikum mit einbezieht, wird das klar. Wenig später folgt erneut Bologna, die bekannteste Nummer von Wanda mit dem schönen Refrain „Wenn jemand fragt wohin du gehst, sag nach Bologna! Wenn jemand fragt wofür du stehst, sag für Amore, Amore!“ Klar, ist das Schlager, aber so charmant wie von Wanda dargebracht, ist das eine Kunst und Kunst kommt von Können.

Wanda – Setlist, Palladium, Köln, 05.11.2024

01. Bologna
02. Kairo Downtown
03. Wir sind verloren
04. Weiter, weiter
05. Schickt mir die Post
06. Jurassic Park
07. Wachgeküsst
08. Auseinandergehen ist schwer
09. Luzia
10. Lascia mi fare
11. Va bene
12. Meine beiden Schwestern
13. Ich will Schnaps
14. Immer OK
15. Niemand war schuldig
16. Bei niemand anders (Zugabe)
17. Bussi Baby
18. Columbo
19. 1, 2, 3, 4
20. Bologna
21. Bologne (Reprise)

Text: Dennis Kresse

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