Kinder, wie die Zeit vergeht!

The The – Ensoulment

Das letzte Album von The The, „Nakedself“, liegt 24 Jahre zurück, und doch ist da die charismatische Stimme des Kopfs und Frontmanns der Band, Matt Johnson, die einen schon im Opener „Cognitive Dissident“ wieder in ihre Arme nimmt. Dieses bekannte Gefühl aus düsterer Vorahnung und den bereits erlebten Katastrophen ist wieder spürbar. Aber das ist alles dermaßen überragend arrangiert, dass man hier vor Respekt mehrere Hüte ziehen darf.

Matt Johnson fühlt sich in der beklemmenden Welt hörbar wohl und teilt das auf 12 Nummern in einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit auch dem geneigten Hörer mit. „Zen & the Art of Dancing“, „Kissing the Ring of Potus“ oder „Down by the Frozen River“ haben nicht mehr viel mit den alten Nummern wie „This Is the Day“ oder „The Beaten Generation“ zu tun, aber die Seele der Songs und diese Vocals, die man immer heraushört, machen „Ensoulment“ zu einer der Pflichtalben des Jahres 2024. Co-Produzent Warne Livesey und Matt Johnson selbst haben ein zeitloses Album kreiert, das wunderbar in den gerade begonnenen Herbst passt.

Wer hören möchte, wie die neuen Songs und garantiert auch einige alte Klassiker live klingen, für den gibt es gute Nachrichten.

17.09.24, Berlin – Huxleys
18.09.24, Köln – Carlswerk Victoria

Text: Dennis Kresse

Erzählt von uns: Facebooktwitterby feather