Fu Manchu – 25.06.2024 – Bürgerhaus Stollwerck

Wenn jemand Stonerrock seit Jahren in Perfektion praktiziert und in diesem Genre quasi als Pionier vorangeht, dann sind das wohl die Mannen von Fu Manchu. Bereits seit 1987 und mit 13 Studioalben versetzt die US-Amerikanische Band um Frontmann und inzwischen einziges Gründungsmitglied ihre Fans immer wieder in Ektase.

Doch bevor diese, Werke aus ihrem neuen Album „The Return of Tomorrow“ live präsentieren können, gehört zunächst der Band Meltheads als Support die Bühne. Die Band kommt aus Belgien und kann auch schon Achtungserfolge vorweisen. So nahm sich der WDR Rockpalast ihrer auch schon an und übertrug einen Gig von ihnen. An diesem Tag bzw. Abend ist endlich gefühlt der Sommer in Köln gestartet, so dass viele Leute noch draußen verweilen und viele nicht in den Genuss der Musik der Meltheads.

Dabei ist es eine interessante Mischung. Garagerock gepaart mit eingängigen Refrains, die ins Ohr gehen und im Kopf bleiben. Dazu Teste, die mal englisch und mal flämisch sind, das ist nahezu ein Alleinstellungsmerkmal.

Zum Start des Auftritts von Fu Manchu füllt sich die Halle etwas mehr, so bleibt wenigstens Platz zum Abrocken und das in der Mitte ein Moshpit entsteht. Der Sound dröhnt und ist kräftig, jedoch nicht verzerrt, sondern klar. Mit jedem Song steigt die Raumtemperatur an und es ist baldigst deutlich heißer und klebriger als draußen. Doch die meist männlichen Fans saugen jeden Song förmlich auf und rocken mit auch wenn das Durchschnittsalter gut über 40 liegt. Selbst der Autor mit seinen 50 Lenzen ist bei Weitem nicht der Jüngste im Saal. Mit der Hitze tun sich einige schwer, auch die Band selbst hat zu kämpfen. Trotzdem werden Songs wie „California Crossing“ oder „Hell on Wheels“ von den Fans bejubelt. Auf “Hell on Wheels“ beruft sich übrigens auch das Cover der Beatsteaks „Frieda und die Bomben“, wo sie die Melodie und Riffs covern, der Songtext jedoch eine eigene Kreation ist.

Und dann ist doch relativ schnell und überraschend Ende nach nur gut etwas über einer Stunde. Das ist schon arg wenig und mag verwundern, denn die Band wirkt nicht so als sei sie mit Allüren behaftet.

Kurz, rasant, und wahnsinnig heiß. So bleibt der Abend definitiv in Erinnerung.

Text: Jan Rombout

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