
Stellt euch vor:
…L.A. brennt, Unruhen beherrschen die Nachrichten, Plünderungen und Angst beherrschen das Leben. Liebe und Frieden sind Mangelware. Wir schreiben das Jahr 1993 und THE LEMONHEADS werden weltweit für ihr kurzes, knackiges und verdammt perfektes Album „It’s A Shame About Ray“ gefeiert.
Wie kann man fortfahren, wenn die Lobeshymnen nicht enden wollen…?
„Nigh on half-an-hour of utterly blissful guitar-pop perfection.“ – THE QUIETUS
Auf dem Hotelbett sitzend, tauschen sie Riffs und One-Liner mit dem antipodischen Songwriter Tom Morgan aus, alles sieht gut aus; Evan und Co. machen bis spät in die Nacht weiter. Zurück im Studio mit dem Produktionsteam The Robb Brothers wird die Zahl der anwesenden Prominenten durch musikalische Beiträge einer bunt gemischten Truppe von Desperados ergänzt, darunter der bald darauf inhaftierte Rick James, Belinda Carlisle, Sneaky Pete Kleinow von den FLYING BURRITO BROTHERS und eine wiederkehrende Juliana Hatfield. Es war eine gute Zeit.
Ursprünglich am 12. Oktober 1993 veröffentlicht, wurde „Come On Feel The Lemonheads“ in den höchsten Tönen gelobt:
„Lemonheads have produced a scruffy rock-pop album that is as loveable as it is listenable,” äußerte sich Q, während das NME schrieb: „Come On Feel The Lemonheads‘ is all it purports to be: a chance to dip into Evan’s jumbled-up, dope-smoking love-buggy of a life and celebrate it while we can.”
Evan Dandos LEMONHEADS produzierten einen Hit nach dem anderen, eine Reihe von supercoolen Singles: „Big Gay Heart”, „Into Your Arms”, „It’s About Time” oder „The Great Big NO” – dabei immer auf der Kippe stehend, sich selbst herausfordernd und ein Leben führend, das viele lieben würden. Pures Genie, das die Radios füllt und die Bühne erobert…
Kurz vor der Veröffentlichung des Albums, im August 1993, traf sich das Q Magazin erneut mit der Band, diesmal backstage beim Reading Festival: „Evan is impossibly happy, unstoppably talkative and clean as Betty Ford’s whistle. He is, however, wearing a cotton flower-print summer dress, his hair is up in two bunches and he is currently drawing suspenders on his thighs with black magic marker.“ Man muss den Kerl einfach lieben.
Nach 30 Jahren ist Evan immer noch ein hervorragender Songwriter, und „Come On Feel“ klingt so frisch und frech wie eh und je. Inmitten der Hits auf dem Original-Album finden sich Schablonen und Umrisse für noch mehr magische Musik, und diese Deluxe-Edition fügt nun eine zweite Disc mit Demos und Akustik-Versionen hinzu, sowie eine Vielzahl von Unikaten aus Sessions und Compilations, die dem Mythos und seiner Entstehung weitere Farbe verleihen. So covern die LEMONHEADS liebevoll VICTORIA WILIAMs „Frying Pan“ von ihrem „Sweet Relief“-Album. Dazu gesellen sich eine Reihe von Flipsides und Out-Takes, wie ihre Version des Garagen-Punk-Krachers „Little Black Egg“ von THE NIGHTCRAWLERS, Evans Hommage an GRAM PARSONS auf dem charmanten „Streets Of Baltimore“ und BUDDY HOLLYs melancholisches „Learning The Game“. Evan erkennt einen guten Song, wenn er ihn hört, wie „Come On Feel The Lemonheads“ beweist.
„Ultimately, „Come On Feel The Lemonheads” has an effortless pop sensibility to it,“ schrieb der Melody Maker im Jahr 1993. Dem kann man nicht widersprechen.
Zur Feier des 30-jährigen Jubiläums wird „Come On Feel“ am 19. Mai auf Fire Records veröffentlicht. Mit neuem Artwork, das von Evan Dando genehmigt wurde, enthält diese spezielle Deluxe-Edition zwei zusätzliche Discs mit Material direkt aus den Archiven der LEMONHEADS.
Text: Pressemitteilung
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