
The Cold Stares sind eine Band, die eigentlich nicht dazu bestimmt war, eine Band zu sein, und es gab zahlreiche Zeitpunkte in den letzten 11 Jahren, wo sie auch fast keine Band mehr gewesen wären.
Aber trotz allen Widrigkeiten, sind The Cold Stares immer noch da. „I can’t pay my rent, and I can’t even sleep at night, black cat won’t cross my path…I step on every crack, breaking every mirror, walking under ladders, you know the pictures getting clearer,“ jammert Sänger und Gitarrist Chris Tapp auf „Hard Times“, der ersten Single auf ihrem neuen Album “Heavy Shoes”. Das Duo, das ursprünglich aus Western Kentucky stammt, besteht aus dem Gitarristen und Sänger Chris Tapp und dem Schlagzeuger Brian Mullins, die eine Freundschaft verbindet, die weit zurückreicht, als sie in ihren frühen Zwanzigern gemeinsam in Bands spielten. Dann gingen sie getrennte Wege, um erst ein Jahrzehnt später wieder zusammenzukommen. „Ein Kumpel von uns bat uns, die Show für ihn zu eröffnen. Das haben wir dann auch gemacht, aber wir waren so fest entschlossen, keine Band zu sein, dass wir noch nicht einmal einen Bassisten angeheuert haben, oder irgendwas anderes in diese Richtung unternommen hätten“, erinnert sich Tapp.
Seit ihrem Debütalbum im Jahr 2014 (A Cold Wet Night and a Howling Wind) folgten drei weitere Veröffentlichungen; Head Bent (2017), Mountain (2018) und Ways (2019). Ihr neues Album Heavy Shoes wird am 13. August erscheinen, und ist ihr erstes für Mascot Records.
Die Band hat bereits unglaubliche 20 Millionen Streams und ihre Musik ist auch in mehreren TV-Werbespots, Shows und Spielen zu hören, darunter CyberPunk 2077, ESPN, X-Games, Monster Energy, TNT’s Animal Kingdom und bei der Dodge Motor Company.
Wenn es ein Markenzeichen für The Cold Stares gibt, dann ist es ihre Authentizität. Allein ihre Geschichte würde für eine Dramaserie reichen – Krebs, Selbstmord, Verrat, Scheidung, Verlust, Selbstidentitätskrise, Überleben und Ahnenskelette. Somit ist ihre Devise, schreib über das, was du selbst erlebt hast.
Tapp hat nicht die einfachsten Karten im Leben gehabt. Im Alter von zehn Jahren erfuhr er, dass er adoptiert war. „Lange Zeit fühlte ich mich irgendwie allein“, so Chris. Sein Großvater, den er „nachdrücklich liebte“, war ein wichtiger Einfluss. „Er hatte sein ganzes Leben lang mit Depressionen zu kämpfen. Musik brachte ihm Freude. Weil er sie schätzte, fühlte es sich für mich natürlich an, sie auch zu schätzen“, fährt Tapp fort. Am Ende nahm sein Großvater sich das Leben, und es war Chris, der ihn fand. „Es war damals schwierig, und es ist seitdem schwierig“, sagt er. „Neunundneunzig Prozent der Zeit hat er gelacht. Aber er hatte diese dunkle Seite, und vielleicht steckt ein bisschen von dieser dunklen Seite auch in mir. Das ist eine schwere Komponente in meinem Leben, und das schleicht sich in die Songs ein. Es ist manchmal einfacher für mich, darüber in einem Song mit Charakteren nachzudenken, als wenn ich nur darüber nachdenke.“
2009 wurde bei Tapp Krebs im Stadium 3 diagnostiziert und ihm wurden sechs Monate zu leben gegeben. Es folgten 18 Monate Bestrahlung und Chemotherapie. „Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich das, was ich sagen will, ein bisschen prägnanter und eleganter sage“, schließt er ab.
Als Kind erzählte ihm sein Großvater von seinem Urgroßvater, der während der Prohibition Schwarzbrennerei betrieb. Als niemand in der Familie über diese Zeit sprechen wollte, beschloss er, selbst zu recherchieren und entdeckte, dass während dieser Zeit der örtliche Sheriff und Deputy das Haus seines Urgroßvaters besuchten und seine Großtante belästigten. Um seine Familie zu schützen, versteckte er sich beim nächsten Mal unter der Veranda, bis der Sheriff und der Deputy zurückkamen. Dann erschoss er sie beide auf der Veranda. Er verbrachte sechs Tage im Gefängnis und wurde wieder freigelassen. Dieses Trauma erschütterte die Familie und Tapp lebte während seiner zwanziger Jahre in diesem Haus. „Meine Großtante wurde 103 Jahre alt und kurz vor ihrem Tod, in den letzten paar Jahren, fing sie an, mit mir darüber zu sprechen.“
„Es gibt eine gewisse Gerechtigkeit, die sich auch durch unsere Songs zieht“, gibt er zu bedenken. „Es gab eine Million Gelegenheiten für uns, auszusteigen. Wir haben beide Scheidungen hinter uns, und ich habe meine Krebserkrankung überwunden. Wir haben harte Zeiten durchgemacht und uns wurde nie etwas auf dem Silbertablett serviert. Wir sind einfach eine amerikanische Rock’n’Roll-Band der Arbeiterklasse“, fährt Chris fort.
„Ich glaube nicht, dass man Menschen besser kennenlernen kann, als wenn man gemeinsam Musik macht“, sagt Schlagzeuger Brian Mullins. „Man sieht die Leute in ihren besten und schlechtesten Momenten. Wir haben miteinander geweint aber auch gefeiert. Unsere Beziehung geht schon so weit zurück, so das wir beide eine Menge miteinander durchgemacht haben.“
Es gibt eine Fülle von Songs mit dunklen, vielschichtigen Erzählungen. Dreckiger, fuzziger Rock’n’Roll trifft auf Blues, Garage, Desert Rock und eine Southern Gothic Sensibilität. Die düsteren Geschichten werden in ihren Songs mit unerschütterlicher Ehrlichkeit erzählt. Für Chris Tapp und Brian Mullins ist Authentizität ihr Markenzeichen.
Der Titeltrack „Heavy Shoes“ eröffnet das Album, eine nachhallende Geschichte über das hineingezogen werden in eine zerstörerische Beziehung. Über donnernden Drums und dreckigen Riffs erklärt Tapp: „I don’t wanna be ghost in your room, I don’t wanna be locked in your tomb“. „Es ist, als ob du ausgenutzt wirst. Du bist so verdammt, du kommst da nicht mehr raus“, sagt er. Der doomige Wüstenrocker „40 Dead Men“ ist eine Geschichte über das hineingezogen werden in den Krieg und dreht sich um einen namenlosen Soldaten, der alles um sich herum zerstört, nur um nach Hause zu kommen. „Es ist eine Metapher dafür, in einen Kampf hineingezogen zu werden, sei es Politik oder Religion, und sich darauf zu konzentrieren, zu dem zurückzukehren, was man wirklich liebt.“
Text: Pressemitteilung
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