Wolf im Schafspelz!


Wolf Alice – Blue Weekend

Auch wenn wir noch immer in einer Pandemie leben müssen, die Zeiten in denen Wolf Alice blau machen, werden bald vorbei sein. Die englische Musikpresse ist ja schnell bei der Sache, wenn es darum geht darum geht, „The next big thing“ zu entdecken und leider liegen sie auch oft daneben, aber im Fall von Wolf Alice und ihrem Album Blue Weekend könnte die Einschätzung durchaus stimmen, wenn man sich den Erfolg in den letzten Jahre so ansieht. Die Band um Sängerin Ellie Roswell, beantwortet nach zwei EPs und dem überragenden Debütalbum My love is so cool und dem nicht minder erfolgreichen Nachfolger Visions of life, ganz hervorragend die Frage nach dem „Missing Link“ zwischen Garbage, Florence and the Mashine, Hole, PJ Harvey und den Pixies.

Aber die Einflüsse von Wolf Alice sind vielfältig und liegen zwischen Alternative Rock, Grunge und sogar der ein oder andere Folkeinfluss lässt sich nicht von der Hand weisen. Eine atmosphärische Stimmung, die den Hörer schon im Opener The Beach gefangen nimmt.

Aber auch der leichte Pop kommt auf Blue Weekend nicht zu kurz, im Gegenteil, der Refrain von Safe from Heartbreak ( If you never fall in love) geht sofort ins Ohr und ins Herz. Auf Play the greatest Hits schreit sich „Riot-Grrl“ Ellie die Seele aus dem Leib und dieses erinnert natürlich auch an Courtney Love, aber kann man wirklich noch der Musik etwas Neues geben oder ist es nicht besser, bereits bekanntem seinen eigenen Stempel aufzudrücken? Die Band hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden.

Wolf Alice haben sich mit ihren beiden Alben und ausverkauften Konzerten längst einen großen Fankreis erspielt, der mit dem neuen Album und auf der hoffentlich kommenden Tour mit Sicherheit noch gesteigert werden wird.

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Text: Dennis Kresse

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