10 Fragen an Wahnschaffe! Neues Video erschienen!

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Bevor am kommenden Freitag, den 05. Juni mit Nicht bereit zu gehen, die neue Single von Wahnschaffe erscheint, haben wir die Gelegenheit genutzt und uns mit der Kölner Sängerin unterhalten. Hier die Antworten, die die Wartezeit auf die im Sommer erscheinende EP Courage hoffentlich verkürzen können. Viel Spaß.

Soundchecker.Koeln: Wie würdest Du den Erschaffensprozess der Single und der EP charakterisieren?

Lang und intensiv. Man muss wissen, dass es die Songs alle schon gab und auch schon live gespielt wurden. Ende 2018 habe ich David, meinen Produzenten kennengelernt und dann wurde erstmal richtig aufgeräumt. Für jeden Song haben wir uns sehr viel Zeit genommen. Es war gar nicht leicht, so unvoreingenommen an die Songs ranzugehen, weil sie durch das viele live spielen schon ein Gewandhatten. Aber um einen Sound zu finden, der eigen ist und mich aus macht, mussten wir alles wieder auf Null setzen. Für mich war das einfach nur spannend. Mit Produzieren hatte ich vorher nicht so viel am Hut und jetzt allein mit David in diesem riesigen Studio zu sitzen und alles ausprobieren zu dürfen, war tierisch. Jetzt habe ich mehr das Gefühl, dass ich weiß, wie meine Songs klingen sollen,welcher Charakter dahinter stehen soll und was ich tun muss, damit die Zuhörer das auch verstehen. Ein klares Bild schaffen. Sagen wir, es war ein großer Umzug: Alles Alte wurde weggeschmissen. Das, was einem wichtig ist, wurde mitgenommen. Alles wurde grundlegend aufgeräumt, neu sortiert und klar positioniert. Das Gefühl nach einem Frühjahrsputz- das geht in die Richtung

Deine neue EP heißt Courage. Welche Idee steckt hinter dem Namen?

Dahinter steckt eine Frage: Hab ich die Eier? Hab ich den Mut? Zu wissen, wie man wirklich ist mit all seinen Kanten und Kurven, genießbaren und ungenießbaren Seiten und sich trotzdem zu zeigen: das bin ich. Und vielleicht bedeutet das auch, dass man dann etwas bestimmtes tun muss, um das zu zeigen. Nämlich nicht mehr angepasst zu sein, nicht jedem nach dem Mund zu reden, Entscheidungen zu treffen, auch wenn man Gegenwind bekommt. Courage ist selbstbestimmt zu sein und zu handeln, unabhängig davon, was die anderen über einen denken. So sollen meine Songs klingen und genau das sollen meine Zuhörer*innen mitnehmen, wenn sie meine Musik hören.

Wie ist deine Erwartungshaltung mit der Nummer?

Ein erster Schritt ins Musikbusiness. Das ist hart. Ich will nicht zu viel erwarten, damit ich nicht am Ende nur frustriert bin. Dafür ist das Business auch zu sehr, wie Roulette. Man braucht auch eine gute Portion Glück und einen sehr langen Atem, damit etwas erfolgreich wird. Ich habe letztes Jahr wirklich viel gearbeitet, aber das ist ja erst der Anfang. Da braucht man halt ein bisschen Geduld. Aber das Wichtigste ist: ich will authentisch bleiben, meine Musik fühlen und zufrieden sein mit dem, was ich mache. Wenn ich den Spaß daran verlieren würde, läuft irgendwas falsch.

Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Dir, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?

Ein Riff auf der Gitarre, eine catchy Hookline. Mal ist es nur Quatsch-Englisch, mal sind es schon erste Zeilen. Das wird ewig wiederholt und wenn das steht, dann wird drumherum gebastelt. Akkorde für die Strophen, Ideen für die Drums..wenn das ganze Arrangement grob steht und ich schon ein bisschen ausproduziert habe, dann kommt der Text. Ja, ich tue mich echt schwer mit dem Schreiben. Musik schreiben geht wie von allein, aber Worte dafür finden fühlt sich immer ein bisschen nach Arbeit an.

Warum sollte man Dich unbedingt live anschauen?

Weil wir Spaß am Musik machen haben. Wir lieben es einfach zu spielen und zu singen. Und allein davon wird man schon mitgerissen werden. Meine Songs werden nicht langweilig. Es gibt auf jeden Fall immer einen Grund sich zu bewegen und mein Publikum kommt ohne Mitsingen auch nicht davon :).

Welche drei Dinge sollten Deiner Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?

Ohropax, Laufschuhe, und immer ein paar Kabel zuviel!

Welches Lied hättest Du gerne selbst geschrieben und warum?

„Lean On Me“ von Bill Withers. Weil der einfach stark ist. Der berührt, der tut einfach gut. Und der ist auch unabhängig von musikalischem Trend. Ob jung oder alt- jeder versteht, was Bill damit sagen wollte.

Mit wem würdest Du gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?

Mit Wallis Bird. Die Frau ist pure Energie und so klingt auch ihre Musik. Frei von Voruteilen, frei von richtig und falsch. Einfach fühlen, welche Musik in einem steckt. Darin würde ich gerne aufgehen und was für mich mitnehmen.

Wo siehst Du dich und Deine Musik in 10 Jahren?

Immer noch auf der Reise. Immer noch lebendig, am schreiben, veröffentlichen und hoffentlich live spielen!

Vervollständige bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

die Welt sie mir geschenkt hat. Ohwei, sehr pathetisch, aber im Grunde ist es so.

Vielen Dank für das nette Gespräch. Mit ihrer neuen Single Nicht bereit zu gehen zu der jetzt auch ein Video veröffentlicht wurde, geht der Weg nach oben.

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Text: Dennis Kresse
Credits: Sophia Wahnschaffe

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