10 Fragen an Bayuk!

Der Berliner Singer-Songwriter Bayuk veröffentlicht am 18. August seine neue EP „but i want magic“ auf Grönland Records. Wir haben das zum Anlass genommen und haben Bayuk unsere 10 Fragen gestellt.

1. Wie würdest Du den Erschaffensprozess der neuen EP charakterisieren?

Tatsächlich war es gar nicht so, dass ich mich hingesetzt hab und gedacht jetzt mach ich mal neEP. Das hat sich eher organisch entwickelt. Ich musste mal aus Berlin weg und zwar weit weg für längere Zeit und war das erste Mal in LA, letzten Sommer. In den zwei Monaten dort hatte ich viel Zeit mit mir und der Stadt und habe einfach Ideen gesammelt und Vorbilder von mir zum Schreiben getroffen wie gnash (i hate u, i love u), mit dem dann auch ‚Someone‘ entstand, der erste Song der EP. LA war eine super inspirierte Zeit ganz ohne Zwang, ich glaub das hat den Songs gutgetan.

2. Sie heißt  But i want magic . Welche Idee steckt hinter dem Namen ?

Der Titel fiel mir einfach so ein beim Spazieren durch den Prenzlauer Berg. Ich mag, dass man ‚but i want magic’ als simple Antwort auf scheinbar komplizierte Fragen verstehen kann. In erster Linie auf die Frage, was man vom Leben will oder was das Leben einem zu bieten hat. Dieses Gefühl von ‚magic’ war auch schon immer das, was ich in der Musik gesucht habe, was Musik für mich so unersetzlich und faszinierend gemacht hat, seit meiner ersten Schülerband.

3.Wie ist die Erwartungshaltung mit der EP?

In ersterLinie wollte ich das Projekt weiterdenken. Was dabei herauskommt und wie es dann ankommt hat man nicht in der Hand, deshalb mach ich mir da im Vorfeld weniger Gedanken. Ich find’s schön Songs, die mir richtig doll was bedeuten, rauszubringen und dann gehen die ihren eigenen Weg. Natürlich will man auch, dass die Songs viel gehört werden oder in Playlisten landen, aber es macht glaub ich unglücklich, wenn man die Musik anfängt darüber zu sehr zu definieren

4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Dir, von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?

Ich habe fast immer zuerst ein musikalisches Element, meistens auf der Gitarre, eine Akkordfolge oder einen Vibe, ein Riff oder sowas und dann eine Melodie, die schon eine Stimmung oder einzelne Satzfetzen enthält beim Improvisieren. Daraus formt sich dann Schritt für Schritt der Song. Wenn man wirklich geflashed ist von einer Idee, geht das meistens auch recht schnell, oft sind dann eher die Lyrics der Punkt, an dem es länger dauert, wenn ich ein Gefühl auf den Punkt bringen will. Grundsätzlich versuche ich immer den Spark am Leben zu halten, als dasUrsprungs-Gefühl des Songs, und nicht zu kopfig zu werden

5. Warum sollte man Dich unbedingt live anschauen?

Weil es immer ein Fest ist mit euch zu singen und die Songs live eine ganz eigene Kraft haben. Die Momente auf der Bühne sind durch nichts zu ersetzen.

6. Welche drei Dinge sollten Deiner Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?

chlabber-Klamotten, Steamer und ne Hand voll guter Meditation-links,

7. Welches Lied hättest Du gerne selbst geschrieben und warum?

Wrecking Ball’ von Miley Cyrus. Oder ‚Elastic Heart‘ von Sia. Weil es so unfassbar gut geschriebene Songs sind, dass man nur neidisch sein kan

8. Mit wem würdest Du gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?

Mit Clairo. Ihre Stimme, ihr Schreibstil, der Vibe. Ihre erste Platte, speziell “Bags” live bei Ellen haut mich noch immer so um. Wohin sie das Singer-Songwriter-Ding trägt und wie sie es mit hip-hoppigen Elementen verbindet,find ich großartig.

9. Wo siehst Du Dich und Deine Musik in 10 Jahren?

Puh, gar keine Ahnung. Zum Glück, sonst wär das ja ziemlich langweilig. Ich werde Musik so lange machen wie ich das Gefühl habe, meine Songs sind gut genug und können mein Leben und das anderer Menschen bereichern. Das hab ich zum Glück noch. Ich hoffe in den nächsten zehn Jahren teste ich weiter die Grenzen von Bayuk aus, wohin sich Projekt denken lässt. Ich glaube das ist eigentlich mein Ziel. Sich nie wiederholen, sondern selber inspiriert bleiben, und wenn das bedeutet, mal ein Jahr aus Deutschland wegzuziehen oder ein ganz anderes Genre kennenzulernen oder mit Sprache zuexperimentieren. Es muss sich gut anfühlen und es muss Spaß machen. Letzteres war eine der krassesten und gleichzeitig banalsten Erkenntnisse im Letzen Jahr für mich

10. Vervollständigte bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …

Sie mich Dinge fühlen lässt, die ich nicht wusste, dass man sie fühlen kann.

Vielen Dank für das Gespräch!

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Text: Dennis Kresse

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