
1. Wie würdet ihr den Erschaffensprozess der neuen Single charakterisieren?
Mit dieser Veröffentlichung erfülle ich mir einen kleinen Traum, denn es ist der der erste Track, den ich je für 12 Uhr Morgens geschrieben habe. Der Song ist tatsächlich schon 3 Jahre alt und wurde über die Jahre häufig überarbeitet. Wie bei vielen meiner Songs bin ich während des Schreibprozesses auf die Melodie und den Text gestoßen, obwohl ich anfänglich über was ganz anderes geschrieben habe. „Blumenbeet“ ist quasi der Ursprung von 12 Uhr Morgens und der Text spielt bewusst damit, dass man denkt, es geht um eine bestimmte Person, bis sich in der Bridge die Sehnsucht auflöst.
Es war auch das erste Mal, dass ich mit Micha von Vyrah Studios zusammengearbeitet habe, und ich bin ihm sehr dankbar für den Input.
2. Sie heißt „Blumenbeet“ Welche Idee steckt hinter dem Namen?
Blumenbeet war anfänglich ein ruhigerer Song. Und in einer der ersten Entwürfe gab es die Zeile „ich gehe an einem Blumenbeet vorbei“. Die Zeile ist inzwischen rausgeflogen, aber der Titel ist geblieben. Und gerade weil er eigentlich gar nicht zum jetzigen Text oder Cover passt, find ich’s schon wieder ziemlich stimmig. Perfekt unperfekt eben.
3.Wie ist die Erwartungshaltung mit der Single?
Das wird der Sommerhit 2025! Nein Spaß, ich mag den Song wirklich sehr, deswegen bin ich der Überzeugung, dass der Song auch anderen gut gefallen kann. Live ist er bereits gut angekommen. Und wenn der Track jemanden den Urlaub oder die Fahrt dorthin versüßt, bin ich auch schon glücklich.
4. Wie kann man generell sagen, entsteht ein typischer Song von Euch von der Inspiration bis hin zum fertigen Song?
Meist startet alles mit einer Textidee oder einem Gitarrenriff. Bei den neueren Songs schreibe ich zuerst Text und Melodie fast komplett fertig und bastle dann den Rest drumherum. Viele Ideen entstehen nachts oder im Urlaub, und die werden dann Stück für Stück ausgearbeitet. Ich hab ein paar Leute, mit denen ich regelmäßig Feedback austausche. Wenn alles steht, geht’s ans Mixen und Mastern. Zeitlich kann das schon Wochen bis Monate dauern.
5. Warum sollte man Euch unbedingt live anschauen?
Wer will schon folgendes verpassen: einen 1,90-Meter-Typen im Anzug mit orangener Krawatte und roten Haaren, der ins Mikro plärrt. Das vergisst man so schnell nicht.
Und auch so sind wir ganz witzig und haben gute Songs.
6. Welche drei Dinge sollten Eurer Erfahrung nach auf keinem Fall im Tourgepäck fehlen?
Richtige Tour-Erfahrung habe ich noch nicht, aber die erste Deutschland-Tour soll in 2-3 Jahren stattfinden. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich folgende Dinge einpacken:
Irgendwas, womit ich online Schach spielen kann
Elektrolyte, um zwischendurch klarzukommen
Schlafmaske & Ohropax, logisch
7. Welches Lied hättet ihr gerne selbst geschrieben und warum?
Nach ein bisschen Grübeln: „The Lottery“ von Itchy. Seit 15 Jahren ist der Song Dauergast in meinen Playlists bzw. Mixtapes. Der Track hebt immer meine Stimmung. Auch wenn ich ihn auf drei Konzerten nie live erleben durfte, hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben noch in den Genuss zu kommen. Ich liebe den Aufbau des Songs und die Message – zumindest so wie ich sie verstehe. Das Lied hat mir häufig geholfen und der Refrain war damals auf Facebook (als es noch cool war) in meiner Bio gestanden.
8. Mit wem würdet Ihr gerne mal zusammen ein Stück aufnehmen?
Royal Republic! Ich feier die Riffs, die Melodien – besonders das Album „Weekend Man“. Dafür würde ich sogar mein schlechtes Englisch auspacken.
9. Wo seht Ihr Euch und Eure Musik in 10 Jahren?
Aufm Nova Rock Festival bei einem Nachmittagsslot. Zumindest hab ich das (natürlich nüchtern) gesagt, als ich auf dem Festival war.
10. Vervollständigt bitte den folgenden Satz: Musik ist für mich die Welt, weil …
… ich mich, wenn ich mich zwischen blind oder taub entscheiden müsste, für blind entscheiden würde – nur um weiter Musik hören zu können. Aber nur, wenn es in dem Szenario keine Hörgeräte geben würde!
Vielen Dank für das nette Gespräch und viel Erfolg.
Fragen: Dennis Kresse
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