The Baboon Show – 20.04.2023 – Live Music Hall Köln

Schweden ist ein Musikland. Zwar eher im Popbereich mit Bands wie Abba und Roxette, jedoch im Alternative Roch Bereich, weiß man mit Bands wie Mando Diao und The Hives zu glänzen. Doch mit The Baboon Show aber auch den Support Spiders, gibt es weitere Bands, die eine Halle zum Rocken beben können. Auffallend und leider erwähnenswert ist, dass beide Acts von Frontfrauen und Sängerinnen angeführt werden.Spider macht seine Sache solide, fällt jedoch nicht außergewöhnlich auf. Solider gitarrenlastiger Classic Rock, der mit eingängigen Melodien und stimmigen Riffs daherkommt. Als Support eine gute Wahl. Aber was nach der Umbaupause geschieht, ist im Grunde nicht zu beschreiben. Sofort bei den ersten Klängen steht die Halle Kopf und Publikum wie Band lassen ihrer Energie freien Lauf. Aber so gut alle auch drauf sind und die Live Music Hall zum Kochen bringen, Frontfrau und Sängerin Cecilia Boström stellt alles und Jeden in den Schatten. Sie fegt in einer Geschwindigkeit über die Bühne, treibt das Publikum mit den Händen zum Mitsingen und Klatschen an, dass es nur Gehorchen kann.

Ihr Gesang selbst geht vermutlich aus technischen Gründen in den ersten Songs nahezu komplett unter, zumindest in dem Teil der Halle, wo Rollstuhlfahrer stehen müssen. Für den Musikgenuss ist es
ärgerlich, die Faszination über die Energie, die sie ausstrahlt und abgibt, wird dadurch keineswegs geschmälert. Spätestens beim dritten und vierten Track ab „God bless you all“ ist der Punk überall angekommen und hat die ganze Location ergriffen. Der Gesang ist kontinuierlich besser zu hören, eine gute Qualität erreicht er jedoch den ganzen Abend bedauerlicherweise nicht. Und so schaut man der Bandnoch deutlicher beim Treiben zu, erfreut sich am mehrfachen Stagediving von Cecilia Boström aber auch die stimmungsfördernden Aktionen der übrigen drei Bandmitglieder. Durch das stimmige Gesamtpaket und die ansteckende Stimmung hat sich der Konzertbesuch dennoch gelohnt, zumal der Gig von The Baboon Show für den Autor eine Premiere darstellt. Die Neugierde ist geweckt und
ein Wiederkommen alles andere als ausgeschlossen. Wenn dann auch der Sound stimmt, ist alles fein.

Setlist The Baboon Show:
Made Up My Mind
Rolling
God Bless You All
Me, Myself and I
Queen of the Dagger
The Shame
Hurray
Dig On
Gold
It’s a Sin
Boredom Boredom Go Away!
You Got a Problem Without Knowing It
Punk Rock Harbour
Prisoners
Tonight
Oddball
Playing With Fire
Radio Rebelde

Text: Jan Rombout

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