
Terry Hoax ist Hannovers Band Nummer drei. Scorpions sowie Fury in the Slaughterhouse sind bekannter und erfolgreicher. Dennoch haben auch die Männer von Terry Hoax ihre Fans und das teilweise über Jahre.
Doch bevor diese das Gebäude 9 rocken, ist zunächst als Support die Band Oh Henry am Start. Ein Quartett aus Düsseldorf will für Stimmung sorgen in Köln? Das geht! Der Gesang ist hier noch nicht geschrien und wenig ausdrucksstark, deswegen ist es eher Indierock als Punk. In zehn Songs und voller Ehrfurcht sowie Demut, schaffen es die Vier auf sympathische Art und Weise, das Gebäude 9 zu erobern. Hilfreich ist dabei sicher auch eine Coverversion von Tocotronic.
Doch erst zur Stagetime von Terry Hoax füllt sich das Gebäude 9 und immer mehr Leute kommen nach vorne. Und Terry Hoax? Geben sich hart und spielen überwiegend gitarrenlastige Songs mit viel Druck. Selbst das auf dem Album poppig daherkommende Sommerlied „Hot Heyday“, interpretieren sie heute live on stage deutlich härter. Für den Autor, der Fan der ersten Stunde von Terry Hoax ist, ist es eine Wohltat, dass die flotteren, härteren Songs so sehr überwiegen und vom Erstlingswerk „Freedom Circus“ sechs Stücke berücksichtigt werden.
Ebenso positiv ist es zu hören, dass die Stimme von Sänger und Frontmann Oliver Perau an nichts eingebüßt hat. Er kann immer noch druckvoll rocken, ja sogar schreien und zugleich sanft und zerbrechlich klingen.
Rund zwei Stunden gibt Terry Hoax nahezu permanent Vollgas und das Kölner Publikum ebenso. Perau geht zum Beispiel zu „Grasshopper“ ins Publikum runter und lässt jemanden das wichtige „Buh“ schreien und kurz vor Schluss des Sets, springt er zum Stage diven in die Menge, so wie er es schon vor rund 30 Jahren tat. Doch es gibt an diesem Abend nicht nur Sachen von früher, sondern Terry Hoax bringen auch zwei neue Stücke vom kommenden Album zum Besten. Und auch die passen zum Sound und machen gleichzeitig Lust auf mehr.
Und die Chance dafür gibt es allein in NRW noch mehrfach in 2025: 09.05. in der Bonner Harmonie, 12.09. im Düsseldorfer Pitcher.
Setlist Oh Henry:
Der Letzte Seiner Art
Wo Alles Beginnt
Sommer In Der Stadt
Der Architekt
Müde
Matt
Hamburg 8 Grad Regen
Persona Non Grata
Tocotronic
#Freunde
Setlist Terry Hoax:
Insanity
Circle Of Desire
From Love to Hate and Back
Pale Soul
Live All
Grasshopper
Meanwhile
Hot Heyday
Another Face
Inbetween
Policy of Truth (Cover von Depeche Mode)
Rubbish Colours
Falling
Touch the Sky
Last Call
Waterland
Happy Times
Text: Jan Rombout
Erzählt von uns:

