
Bei bescheidenem Wetter mit viel Starkregen ist es ein Segen, dass der Gig der Hamburger Band Selig in die Halle verlegt werden kann, sonst wäre das ein nasser Konzertgenuss. Ganz ohne Support legen Frontmann und Sänger Jan Plewka, Bassist Lenard Schmidthals, Drummer Stephan Eggert sowie Christian Neander, der als einer der besten Gitarristen Deutschlands gilt, los und unterhalten das Dortmunder Publikum zwei Stunden bravourös. Alle sind entspannt und der Band ist positiv anzumerken, dass ihr die Livekonzerte Spaß machen und sie den Aufenthalt auf der Bühne aber auch die Nähe zum Publikum sehr genießen. Dieses ist sehr bunt gemischt, sogar Kinder stehen vor dem Bühnenrand mit ihren Eltern. Und so läuft der Abend völlig tiefenentspannt, gesellig und fast familiär ab. Plewka wirkt gut gelaunt, ist phasenweise in seinen Ansagen etwas überdreht und wirkt etwas aufgekratzt, es bleibt jedoch im humorvollen Rahmen.
Der Sound klingt gut, die Setlist ist so, wie sie sich ein Fan wünscht. Abgerockt wird weniger, es geht eher chillig zu. Es tut gut zu spüren, dass die Band sich keinen Druck mehr auszusetzen scheint, dass sie sich nichts mehr beweisen möchte und muss. Selig und den Leuten im Junkyard gelingt ein unaufgeregter Abend, der völlig ohne Showeffekte und Besonderheiten auskommt.
Und genau das ist etwas Besonderes.
Setlist Selig:
Unsterblich
Kleine Schwester
Arsch einer Göttin
Alles auf einmal
Alles ist nix
Hey Ho
Lass mich rein
High
Mädchen auf dem Dach
Hey, hey, hey
Bruderlos
Ist es wichtig?
Myriaden
Sie hat geschrien
Schau Schau
Von Ewigkeit zu Ewigkeit
Wenn ich wollte
Die Besten
Ohne Dich
Wir werden uns wiedersehen
Text: Jan Rombout
Erzählt von uns:

