„Ja, hallo erstmal! Ich weiß gar nicht, ob Sie es wussten“ sind wohl die Eingangsformulierung, die Jede/r mit Rüdiger Hoffmann verbindet. Zusammen mit Michael Mittermeier und Ingo Appelt machte der gebürtige Westfale und jetzige Wahl-Bonner Stand-Up-Comedy Mitte der 90er Jahre salonfähig und feierte große Erfolge. Inzwischen rückten unzählige Leute nach, um ihn selbst wurde es mit den Jahren deutlich ruhiger. Trotzdem geht er jetzt auf Tour – und das mit einem „Best of“. Sehr gut gefüllt ist das Pantheon in Bonn als Rüdiger Hoffmann die Bühne betritt. Anfangs ist er nicht zu hören und ein Techniker muss das Mikrofon prüfen und einschalten. Damit ist der erste Lacher des Abends schon mal sicher.
Und so erzählt Hoffmann über die Familie Lecroix, die acht Kostbarkeiten, die Schwierigkeiten mit seinem Mitbewohner oder die Anonymen Ausländerfeinde. Vieles ist bekannt und war in den Medien omnipräsent und deswegen wird nicht immer lauthals gelacht. Gut unterhalten fühlen sich die Leute aber durchaus, das ist in den Gesichtern abzulesen. Er streut hin und wieder neue Aspekte ein. Bei einer Nummer über gefährliche und waghalsige Pärchenurlaube, laufe man Gefahr von
einheimischen Rebellen entführt zu werden. Und das sei ja noch ok, aber nach der Befreiung, müsse man dann noch zu „Markus Lanz“.
Erfreulich ist auch, dass Rüdiger Hoffmann auch am Klavier in die Tasten haut und er einige lustige Stücke spielt. Sein „Best of“ ist stark geprägt von dem Programm „Hauptgewinner“, welches auf CD zum damaligen Zeitpunkt die meistverkaufte Sprach-CD der Welt war. Und so lebt der Abend nicht nur von den Pointen und Hoffmanns Timing, sondern viel mehr auch von der Nostalgie. Und für rund zwei Stunden ist das auch völlig in Ordnung so.
Aber auch Rüdiger Hoffmann verharrt nicht in den 90ern. Sein kommendes Programm „Alles mega“ – Gut ist nicht gut genug stellt er weiter ab Mai 2022 vor. Im Pantheon Bonn macht er dort am 14.11. 2022 Station.
Text: Jan Rombout
Erzählt von uns: by