Royal Republic – 29.11.2024 – Palladium Köln

Die Zuschauergunst der Rockband Royal Republic aus Schweden verläuft etwas zickzack-förmig. Momentan läuft es wieder sehr gut und das Palladium – immerhin Kölns zweitgrößte Halle – ist ausverkauft.
Doch bevor uns die Jungs ihren harten Gitarrensound in die Ohren schmettern, gehört zunächst dem Duo Cari Cari die Bühne. Die sind bei weitem keine Unbekannten und konnten sich schon bei anderen Bands im Vorprogramm profilieren, wie zum Beispiel Annenmaykantereit.

Cari Cari ist ein österreichisches Indie-Rock-Duo, das von der Schlagzeugerin und Sängerin Stephanie Widmer und dem Gitarristen und Sänger Alexander Köck gegründet wurde, ihre Musik ist auch in den Serien Shameless und The Magicians zu hören. Sie sind somit international auf dem Vormarsch und so hört sich auch der Sound ihrer Songs an. Hier vermutet man nicht unbedingt Musik aus Österreich. Vor allem Widmer weiß an mehreren Instrumenten zu glänzen, auch etwas eher Seltenes wie ein Didgeridoo. Ein Quentin Tarantino hätte an den Songs bestimmt seine Freude.

Ein ganz heißer Tipp die Solotour der beiden zu besuchen. Hier heißt es allerdings schnell sein, denn es ist davon auszugehen, dass die ein oder andere Location ausverkauft sein wird. Für das Konzert im Gloria in Köln am 17.04.25 gibt es allerdings noch Tickets.

Setlist Cari Cari:
Anaana / War Pigs
Belo Horizonte
Mechikko
Dear Mr. Tarantino
Summer Sun
Jelly Jelly
Mapache

Gut aufgewärmt lässt sich kaum eine Steigerung der Stimmung vorstellen. Aber es geht und passiert: Zu den ersten Klängen von „My House“ sind rund 4000 Leute aus dem Häuschen und der Saal kocht. Und diese Temperatur will gehalten werden. Für die Burschen von Royal Republic gibt es nur eine Richtung: Nach vorne. Druckvoll, schnell, rockig da sehr gitarrenlastig sorgen nur die humorvollen Sprüche sowie Ansagen von Sänger und Frontmann Adam Grahn für kurze Verschnaufpausen. Der Humor ist einfach gestrickt, das Wort mit F ist wohl das Wort des Abends. aber so ist das eben beim Rock ‚n‘ Roll.

Doch auch musikalisch können sie glänzen mit einigen Nummern, die sie gekonnt acapella darbieten oder die Cover, welche ebenfalls ein musikalisches Verständnis voraussetzen.

Gekonnt und solide begibt sich Grahn auch mal ins Publikum und mischt es auf. Toll und intensiv ist auch das Bühnenlicht, welches den Gig farbenfroh in Szene setzt. Das Set vergeht wie im Flug, als das Konzert mit den Zugaben in die Schlussgerade einbiegt. Hier glänzt die Band erneut mit dem Cover von Metallicas „Battery“ sowie den wohl größten Erfolg RATA-TATA, bevor sie die Bühne verlässt. Tatsächlich kehrt sie nach langem andauernden Applaus nochmal auf die Bühne zu gehen und den Schlager von Karl Dall „Heute schütte ich mich zu“ mit Hilfe des Publikums zu performen. Das Deutsch mit starken schwedischen Akzent sorgt dabei für zusätzliche Erheiterung, Was für ein toller, intimer Abschluss.

Setlist Royal Republic:

My House
LoveCop
Getting Along
Baby
Boots
Stop Movin‘
Anna-Leigh
Back from the Dead
Freakshow
Full Steam Spacemachine
Wow! Wow! Wow! [Acoustic]
Boomerang Acoustic]
Electra
Ain’t Got Time
Fireman & Dancer
Tommy-Gun

Lazerlove
Battery (Cover von Metallica)
RATA-TATA

Heute schütte ich mich zu (Cover von Karl Dall Acapella)

Text: Jan Rombout

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