Was öfters verschoben wird, wird gut. Dieses Gefühl könnten einige Besucher bei dem Kölner Gig von Royal Republic bekommen. Sowohl Location als auch Datum wechselten hin und her, zuletzt wurde um zwei Tage vorverlegt.
Royal Republic sind ein gutes Argument, dass aus Schweden auch andere Musik als Abba oder Roxette herüberschwappt.Doch bevor diese ihr aktuelles Album live performen können, hört das Publikum im ausverkauften Carlswerk zunächst eine Band aus Frankreich. KO KO MO ist ein Duo aus Frankreich, welches sich schon einen Namen erspielen konnte. Arte übertrug bereits einen Festivalgig in 2022. Das Duo besteht nur aus Gesang und Gitarre sowie Schlagzeug und kann doch soviel Druck und Energie wie übliche Rockbands erzeugen. Der Sound erinnert stark an den Rock der 70er, insgesamt ist dies durchaus überzeugend.
Jedoch warten die Kölner dann doch mehr auf die Jungs von Royal Republic. Auffallend ist, dass das Publikum alters- und geschlechterspezifisch sehr gemischt ist und hier alle auf ihre Kosten kommen. Das Publikum singt, klatscht und tanzt unaufgefordert und äußerst textsicher mit und schnell wird klar, dass Band und Köln sich sehr mögen. Da die Stimmung von Anfang an sofort sehr stark ist, ist es ein cleverer Schachzug seitens Royal Republic nach acht Songs etwas vom Gas zu gehen und auf einer kleineren Stage am Ende der Halle zwei Songs akustisch zum Besten zu geben.
Handwerklich machen Royal Republic zu jedem Zeitpunkt alles richtig und wickel mit Witz und Charme die Fans um den Finger. Und die? Die danken es ihnen, dass sie sie endlich live hören können. Und hier ist dann genau der Unterschied. Vom Hörerlebnis gibt es bessere Bands aber nur wenige bieten so starkes Entertainment und nehmen sich selbst dabei nicht so ernst.
Und so passt es dann auch, dass die Jungs von KO KO MO zu den Zugaben mit auf die Bühne zurückkehren und zusammen mit Royal Republic Rockklassiker schmettern. Auffallend dabei dosieren beide Bands Humor aber auch die Länge der Songs so, dass es zu keinem Zeitpunkt albern und dadurch langatmig wird. So eine Show hinzubekommen schafft nicht jede Band.
Setlist Royal Republic:
Fireman & Dancer
Getting Along
RATA-TATA
All Because of You
Stop Movin‘
Full Steam Spacemachine
Back from the Dead
Like a Lover
Boomerang Acoustic on B-Stage
Addictive Acoustic on B-Stage
Kung Fu Lovin‘
Underwear
Tommy-Gun
Anna-Leigh
The End
Are You Gonna Go My Way (Cover von Lenny Kravitz)
Text: Jan Rombout
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