Ein Rock-Konzert mitten in der Hochzeit zum Straßenkarneval? In der Karnevalshochburg Düsseldorf? Kann man machen! Endlich feiert Düsseldorfs Supergroup Roter Kreis ihre Album Realease Party. Roter Kreis existiert zwar schon seit 2017 aber die unterschiedlichen und stark beanspruchten Terminkalender der Mitglieder sowie Corona verhinderten bislang eine schnellere Veröffentlichung.
Doch bevor das Quartett das gut gefüllte Zakk rockt, geben sich zunächst zwei Supports die Ehre. Den Anfang machen die Düsseldorfer Jungs von Korsakow, die in der Szene längst keine Unbekannten
sind. Druckvolle Gitarren, ausdruckstarke Vocals, eine klare politische Haltung und eine gute Prise Humor, beschreiben Musik und Texte von Korsakow wohl am besten. In Düsseldorf haben die Jungs
ein Heimspiel und spätestens mit einem Cover der Fußballhymne und gleichzeitig dem DFB-Protestsong „Ich lieb mein Verein“, fliegen ihnen die Herzen nur so zu.
Die zweite Band im Bunde ist Kopfecho, ebenfalls aus Düsseldorf und auch schon mit einigen Achtungserfolgen gesegnet. Hier ist Frontfrau und Sängerin Amy die Powerröhre. Rock, Pop aber
auch eine Prise Punk, bilden das Gerüst der Songs von Kopfecho. Hier werden Erinnerungen an Jennifer Rostock wach, die es so ja nicht mehr gibt. So gut beide Vorbands aber auch sind ist sofort und deutlich spürbar, dass die Leute wegen dem Roten Kreis gekommen sind.
Roter Kreis enthält folgende Bandmitglieder: Der Rapper JayJay sowie der Schlagzeuger Vom Ritchie (Die Toten Hosen), Bassist Ufo Walter (Randy Hansen) und Gitarrist
Thomas Schneider (Fehlfarben). Und wie klingt das? Es erinnert streckenweise an eine deutsche Variante von Rage Against The Machine oder noch mehr nach der abgewandelten Band davon: Prohets Of Rage.
Druckvolle Gitarre, exzellenter Takt von den Drums, melodisch, treibender Bass und exzellenter, schwungvoller Rap und schon steht das Zakk Kopf. Und was fast noch besser wirkt? Das ist das
perfekte Zusammenspiel zwischen Fans und Publikum. Ungebremste Spielfreude trifft auf glückliche und dankbare Fans und diese machen die Jungs vom Roten Kreis demütig. Auch schön ist, dass sich
die Band selbst nicht ernst nimmt und so gröhlt Vom Ritchie den Song „One more bottle“ schön schief und schräg, dass einem das Herz aufgeht.
Auch der Sound ist gut und es macht dadurch noch mehr Freude den Songs zu lauschen. Das alles sind dioe perfekten Zutaten für einen äußerst gelungenen Konzertabend. Das Album „Aufbruch“ und
die Band Roter Kreis sei jedem schwer ans Herz gelegt, der gute Rockmusik aus Deutschland zu schätzen weiß.
Setlist Roter Kreis
Man nennt mich JJ
Kein Weg zurück
Arbeitsamt
Ronja
Erste Reihe
Regen
Große Steine
Boubeldi Boom
Boah geil
Afterhour
Wir werden sehen
Ich lieb mein Verein
Mehr von dem Scheiss
Andreasquartier
Datt darf der
One more bottle
Was ich brauch
Immer auf der Jagd
Knüppel Kopp
Text: Jan Rombout
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