Endlich ist Corona kein großes Thema mehr und die Krankenhäuser sind nicht mehr überlastet und so kehrt die Veranstaltungsbranche so langsam zurück. Schwer hatte es in den letzten Jahren auch die alternative Karnevalsrevue „Pink Punk Pantheon“ im Pantheon zu Bonn.
Doch nun ist sie wieder möglich und sie geht in ihre 40. Runde (!). Das ist beeindruckend und aller Ehren wert. Trotzdem liegt auch dieses Jahr ein Schatten über diese Veranstaltung. Die beiden Präsidenten, die durch die Sitzung führen und sozusagen „moderieren“ wurden entzweit.
Norbert Alich erkrankte so stark, dass er zumindest in dieser Session nicht wird teilnehmen können. Seine Bühnenfigur Hermann Schwaderlappen musste weichen und das Programm unmittelbar vor der Premiere umgeschrieben und die Premiere um eine Woche verlegt werden. Aber Rainer Pause wird wieder mit dem genesenen Norbert Alich zusammen am 5.,6. und 8.4.> mit ihrem kabarettistischen „Osterspezial“ auf der Pantheon-Bühne> stehen (Tickets unter www.pantheon.de)
Aber unter dem Motto „Mer laache ons duud!“ gelingt es dem gesamten Ensemble in guter Sketchmanier ordentlich nach allen Seiten auszuteilen. Und so bekommen die Bundeswehr oder aber die Bonner Verkehrspolitik ihr Fett weg. Aber auch die katholische Kirche bleibt glücklicherweise nicht verschont. So werden vier Kardinäle dargestellt, die sich gegenseitig begrapschen und „Wir sind alle kleine Sünderlein“ von Willy Millowitsch zum Besten geben und damit auf die sexuellen Missbräuche in der Kirche hinweisen.
Und auch wenn bei der Nachstellung des Rat Packs in ein Jeck Pack nicht jeder Gag sitzt, so ist das Vorhaben und die Umsetzung des Jeck Pack eine geniale Idee und schön zugleich.
Und so ist es aller Ehren wert, erst gegen einen langsamen Vorverkauf und dann gegen eine Erkrankung einer Hauptperson trotzdem anzutreten und dieses Programm aufzuführen. Denn eine Aufführung hat es bei so viel Liebe im Detail durchaus verdient. Dass das Programm es wert ist, besucht zu werden hat sich scheinbar herumgesprochen. Alle weiteren Vorstellungen sind inzwischen ausverkauft. Und für die 41. Runde bleibt ein Wunsch. Keine weiteren Hiobsbotschaften mehr, dann werden auch die weiteren Jahre ein voller Erfolg.
Text: Jan Rombout
Credits: Harald Kirsch (Pantheon)
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