
Die flotte, energiegeladene Musik von Maximo Park ist dann das perfekte Ventil für den Frustabbau, dass man den Supportact Joey Garvin verpasst hat. Paul Smith klingt wie immer und auch der Sound der Instrumente ist in Ordnung. Auch sein Deutsch ist charmant schlecht und holprig geblieben und ehrlicherweise spricht er trotzdem besser und richtiger Deutsch als nahezu alle anderen Frontmänner von Brit-Bands. Auch wenn Maximo Park nie der ganz große Durchbruch gelang wie Franz Ferdinand oder Mando Diao, so ist der große Saal des Bürgerhaus Stollwercks zu klein für die Menschenmenge und so tummeln sich auf dem Balkon oben auch ungewöhnlich viele Fans.
Und so bewegt, springt und tanzt Smith wohl am wildesten von allen in der Location. Dann vermisst man den früheren Keyboarder Lukas Wooller, der noch extremer tanzte, sprang und kletterte. Die Band hält sich sehr bedeckt, Bassist Paul Rafferty sowie die jetzige Keyboarderin Jemma Freese gehören sowieso nur zur Live-Band.
Entertainern kann einzig allein Paul Smith, der wie immer einen melonenartigen Hut und noch wichtiger ein T-Shirt mit der schlichten Message „No War!“ trägt. So einfach lassen sich Statements setzen. Keine Gründe, keine Seite, keine politische Richtung, denn Kriege sind immer unnötig.
Rund 90 Minuten Maximo Park tun extrem gut, während die Welt außerhalb des Bürgerhauses Stollwercks völlig verrückt spielt und Lindner und Trump den Leuten aggressiv einreden wollen, was alles nicht geht.
Die positive Botschaft: Maximo Park gehen immer!
Setlist Maximo Park:
Your Own Worst Enemy
Postcard Of A Painting
Dormant ‘Til Explosion
Questing, Not Coasting
The End Can Be As Good As The Start
Armchair View
The National Health
I Knew That You’d Say That
Versions Of You
Stream Of Life
Drinking Martinis
Our Velocity
What Did We Do To You To Deserve This?
Favourite Songs
Books From Boxes
Apply Some Pressure
No Such Thing As A Society
Nosebleed
Graffiti
Text: Jan Rombout
Erzählt von uns:

