
Bei der Veröffentlichung der Einlass- und Beginnzeiten wird deutlich, dass sich zwei Bands einen Abend nahezu gleichgerecht teilen, was gute Voraussetzungen für einen kurzweiligen Abend sind. Kriegen diese zwei Bands denn so eine Location gut gefüllt? Ziehen sie genug Publikum nach Bonn?
Tatsächlich ist es gemütlich gefüllt, als Larkin Poe ihr Set starten. Die Band um die Geschwister Lovell steht für Roots Rock aus Nashville. Live und on stage wird deutlich, dass Rebecca Lowell einen größeren Raum in der Show einnimmt als ihre Schwester Megan Lowell. Auf den Alben wirkt es gleichberechtigter. Jedoch macht Rebecca nahezu alle Ansagen, erzählt Anekdoten und animiert zu Aktionen zum Mitmachen. Insgesamt ein sympathischer, gitarrenlastiger Gig, der Lust macht und tolle, attraktive Sängerinnen und Musikerinnen in den Mittelpunkt stellt.
Die nächste Band ist rein männlich unterwegs und nennt sich Rival Sons. Diese sah der Autor vor einigen Jahren vor Corona mal in der Essigfabrik. Hier geht es gegenüber Larkin Poe noch eine Spur härter und schneller zu, allerdings haben Rival Sons auch Balladen im Gepäck, die softer sind als die Stücke von Larkin Poe.
Die Prise Country, die Larkin Poe in ihren Stücken hat, ist bei Rival Sons eher der Blues maßgeblich, der das Bonner Publikum abholt. Bei dem Quartett klingt der Rock roher, die dunkle Stimme des Sängers Jay Buchanan ist forsch, treibt nach vorne und bringt die Beine in Bewegung.
Der Sound an diesem Abend stimmt, alle Instrumente kommen gut zur Geltung und Sängerinnen und Sänger können stimmlich glänzen. Auch das Wetter spielt sehr gut mit, es ist angenehm warm und nicht zu heiß. Die Rezeptur und der Rahmen sind ideal und die Idee, dass sich zwei genreähnliche Bands den Abend teilen und rund eine Stunde auftreten, ist ein Geniestreich. Dadurch entstehen keinerlei nervige Längen. Schade, dass sich von dem Konzept nur rund 1500 Leute überzeugen lassen, denn solch ein amerikanisch-lastiger Rockabend ist eigentlich selten zu finden und hätte mehr Gehör verdient.
Setlist Larkin Poe:
Summertime Sunset / Jessica
Kick the Blues
Preachin‘ Blues @Cover[8c87dda0-be58-4e48-a3b5-2626f26364c7]
Strike Gold
Blue Ridge Mountains
She’s a Self Made Man
Bluephoria
Bleach Blonde Bottle Blues
Southern Comfort
Might as Well Be Me
Two Step
Bad Spell
Wanted Woman – AC/DC
Bolt Cutters & The Family Name
Setlist Rival Sons:
Mirrors
Nobody Wants to Die
Tied Up
Too Bad
Feral Roots
Open My Eyes
Pressure and Time
Torture
Shooting Stars [Jay solo acoustic]
Do Your Worst
Electric Man
Keep On Swinging
Text: Pressemitteilung
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