Es ist eine Premiere für den Autor, der an diesem Abend die amerikanische Gruppe Dave Matthews Band erstmals zu sehen und zu hören bekommt. Das Sehen wird allerdings stark eingeschränkt, denn insgesamt drei Kameras und Kameramänner sind vor dem Rolli-Podest postiert. Dieses ist extrem voll genauso wie das restliche Palladium. Es scheint in Mode zu kommen, dass Konzerte ohne Support direkt starten. Wobei auch hier trifft es nicht ganz zu. Die sieben Männer sind rund fünf Minuten auf der Bühne doch es scheinen technische Schwierigkeiten den Beginn zu erschweren.
Der Opener wird dann gleich ein Cover von Led Zeppelin: Mit „Fool in the rain“ wickelt die Dave Matthews Band gleich das Kölner Publikum um den Finger. Dabei glänzt das Septett auch in den Stücken danach, weil einfach die ganze Bandbreite bedient werden kann.
Wer auf eine E-Gitarre, Keyboard, Schlagzeug , Bass, Posaune, Trompete und eben vom Sänger und Mastermind selbst gespielte Akustikgitarre (selten auch E-Gitarre). So klingt es mal stark nach Santana, mal nach Buena Vista Social Club und manchmal ist sogar eine Prise Genesis mit an Bord. Sehr erfreulich ist, dass auch in einer Halle wie das Palladium ein perfekter Sound hinzubekommen ist, was für ein so hohes musikalisches Niveau elementar wichtig ist. Hier duellieren sich Vollblutmusiker gegenseitig und treiben sich zu Höchstleistungen und sorgen für Entzücken bei den Konzertbesuchern.
Diese antworten jeweils mit lautstarkem Applaus. Jeder Musiker bekommt seine Gelegenheit sich in den Vordergrund zu spielen. Danach ist man selig, so etwas perfekt inszeniertes erleben zu können. Alle Songs haben einen starken instrumentalen Anteil und die Dauer kann auch mal über zehn Minuten dauern, der ganze Gig nahezu an drei Stunden!
Auch die Lichtshow wird perfekt abgestimmt zu den Soundcollagen. Der Autor hat schon einige Konzerte besucht aber so eine perfekte Show mit einer exzellenten Band, sieht er auch nicht oft. Und es ist alles äußerst ausgewogen, Längen oder eine Reizüberflutung gibt es zu keinem Zeitpunkt.Ein Konzert der Superlative hinterlässt nur glückliche Menschen. Das ist auch verständlich, denn sie waren womöglich auf dem Konzert des Jahres 2024. Zumindest sahen sie einen heißen Anwärter hierfür.
Setlist Dave Matthews Band:
Fool in the Rain (Cdover von Led Zeppelin)
Old Dirt Hill (Bring That Beat Back)
Samurai Cop (Oh Joy Begin)
Dancing Nancies
Warehouse
Madman’s Eyes
Monsters
Gravedigger
Lover Lay Down
All You Wanted Was Tomorrow
Idea of You
Break Free
Lie In Our Graves
Come On Come On
Spaceman
Kill the Preacher
Why I Am
Ants Marching
Something to Tell My Baby
Lie in Our Graves (Reprise)
Grey Street
Text: Jan Rombout
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