Eigentlich hat Maxim das professionelle Musizieren aufgegeben. Seine Webseite wird nicht mehr gepflegt, aktuelle Tourdaten werden nicht mehr aufgeführt. Anfang des Jahres gab es bereits diese Kombination bereits im Dortmunder Konzerthaus. Ein Saal mit beeindruckender Akustik sowie Optik. Jetzt erwartet dir Ticketkäufer eine Schulaula. Näher dran am Geschehen sind die leider nur rund 200 Personen hier aber in jedem Fall. Das Programm ähnelt dem aus dem Frühjahr sehr. Die Akustik glücklicherweise auch. Neben einer Bratsche, einer Violine, dem Cello und dem Kontrabass gibt es als Sahnehäubchen obendrauf die Musikerin Hanna Rabe mit einer Harfe.
Dieses Programm gibt es in leicht abgewandelter Form schon viele Jahre und alle Künstler scheinen sich sehr gut zu kennen und zu achten. Das Orchester ist eingespielt und weiß routiniert, was es zu tun hat. Maxim selbst wirkt gelöst und gibt sich locker, erzählt Anekdoten von früheren Plattenbossen, bezieht seine kleine Tochter mit ein, die im Publikum sitzt und erzählt von seinem aktuellen Leben als Student der Philosophie. Sympathisch nett und in Publikumsnähe wünscht man dem Wahlbonner mehr. Mehr Erfolg, mehr Rückhalt und somit mehr Resonanz. Es ging ja gut los für ihn, das Album „Staub“ erreichte immerhin Platz 10 in den Charts. Einige Singles wie „Meine Soldaten“, „Rückspiegel“ sowie „Alles versucht“ feierten größere Achtungserfolge.
Doch als Musiker muss man auch immer stärker in den sozialen Medien präsent sein und das ist offensichtlich nicht ganz sein Ding. Damit haben aber durchaus mehrere Musikerinnen und Musiker zu kämpfen. Wer dagegen speziell bei Maxim angehen möchte und wen der Mix aus Klassik, Chanson und Pop interessiert, der kann Maxim & Mikis Takeover Ensemble nochmals am 19. Dezember in Aschaffenburg erleben. Verdient haben sie es. Und eure Ohren auch.
Text: Jan Rombout
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