Jan Delay & Disko No 1 – 14.08.2025 – Kunstrasen Bonn


Jan Delay lädt zur Best of-Tour nach Bonn und hat auch einen sehr bekannten Support mit im Gepäck. Niemand Geringeres als „Das Bo“, darf Bonn einheizen, was ehrlicherweise bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke kein Problem darstellen sollte. Natürlich hat ein Mann mit soviel Bühnenerfahrung leichtes Spiel und bringt Stücke wie „Summertime Vibin“, „Das Bo kommt in deiner Stadt vorbei“ oder „Du bist gut“ gekonnt und souverän zum Besten. Er covert auch „17+4“ und „Ja, ja Deine Mudda“ von Fünf Sterne deluxe, denen er ja selbst mit angehört. Zum Schluss gibt es den wohl größten Erfolg“ Türlich, türlich (sicher, Dicker)“ und er lässt es sich nicht nehmen auf seine Jubiläumstour Anfang 2026 hinzuweisen.

Jan Delay hat danach leichtes Spiel und bringt auch recht zu Beginn seinen Stil von „Türlich, türlich“, welcher fast noch mehr bejubelt wird als das Original. Ehrlich gesagt, Jan Delay und seine geniale Begleitband Disko No. 1 bieten eine Show, wie eh und je. Es gibt das eingefrorene Bild aller Musiker und des Publikums, wenn die Musik stoppt, Katja Eppstein wird besungen, Jan Delay bezeichnet das Cover von Nenas „Irgendwie irgendwo irgendwann“ als seinen Durchbruch. Sein langjähriger Begleiter Dennis Lisk alias Denyo steht ihm bei diesem Konzert über weite Strecken zur Seite, was die Menge noch mehr begeistert. Delay macht alles richtig, und wo er schwächelt, springt seine 9-köpfige Band gekonnt ein.

Ob Gitarristen, Bläser oder Sängerinnen, mit ihnen hat er alles im Repertoire, damit die Songs, der Takt und der daraus resultierende Sound direkt in die Beine gehen. Doch ruhig geht auch. Gekonnt covert er Rio Reisers „Für immer und Dich“ und drosselt damit das Tempo. Aber überwiegend ist Remmidemmi rund zwei Stunden angesagt und das auf höchstem musikalischem Niveau und sympathisch sowie authentisch. Stets den Bonnern zugewandt, lässt er sie sogar einen Song aus dreien auswählen. Hier werden alle Register gezogen, und das auch noch sehr gut. Erfreulicherweise sind Sound und auch Lautstärke exzellent und toll, dass Jan Delay mitsamt Band bei diesen hohen Temperaturen bis 22:00 durchhält und durchzieht. Bei St. Pauli drosseln sie Punkt 22 Uhr Musik und Mikro gegen null und drehen Jan Delay den Saft ab.

Man hört ihn noch schreien „Ich kann nichts dafür!“, bevor der Gig ein abruptes, aber auch schönes Ende nimmt.

Setlist Jan Delay & Disko No 1

Hallo
Klar (mit einem Neustart, um Bonn zu feiern)
Türlich, Türlich (Cover von Das Bo)
Showgeschäft
Spass
Hammerhart (Cover von Beginner)
Irgendwie, irgendwo, irgendwann (Cover von Nena)
Wassermann (Publikumswahl aus drei Liedern)Disko1
Saxophon
Zurück
Für immer und Dich (Cover von Rio Reiser)
Abschussball (mit einem Interlude von Bruno Mars‘ „Uptown Funk“)
Sie kann nicht tanzen
Medley mit den Liedern „Are You Gonna Go My Way“ (Lenny Kravitz), „Pump Up The
Jam“ (Technotronic), „One More Time“ (Daft Punk), „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“
(Deichkind) und „Barbra Streisand“ (Duck Sauce)
Oh Jonny (mit einem Interlude von The Weeknds „Blinding Lights“)
Mercedes-Dance Intro
Medley mit den Liedern „The Next Episode“, „Meine Posse“, „Liebes Lied“, „Dein Herz
schlägt schneller“, „Still Dre“ und „Ahnma“
Eule
St. Pauli

Text: Jan Rombout

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