Caligula’s Horse hatten es nicht leicht in den letzten Jahren. 2020 brachte die Progressive-Metal-Band aus Brisbane ihr hervorragendes Album Rise Radiant heraus und wäre damit auch gern auf Tour gegangen. Doch dann wurden die Musiker von Corona ausgebremst. Die Erfahrungen aus der bleiernen Pandemiezeit verarbeiten sie in ihrem sechsten Studioalbum Charcoal Grace, das entsprechend düster klingt und im Mittelpunkt ihrer aktuellen Tour steht.
Bevor Caligula’s Horse ihre Energie auf die Bühne des Luxor bringen konnten, galoppierten die Hannoveraner The Hirsch Effekt durch ihr vielfältiges, genresprengendes Programm. Die ideale Einstimmung auf das, was folgen sollte.
Nach den ersten beiden Songs – auch die ersten beiden auf Charcoal Grace – sprangen Caligula’s Horse ins Jahr 2015 zurück und begaben sich mit Bloom vom gleichnamigen Album auf eine Zeitreise zurück in die Zukunft, stets begleitet von den mal launigen, mal informativen Ansagen des interaktionsfreudigen Frontmanns Jim Grey, dessen charakteristische Stimme die Songs der Australier prägt.
Dabei geizte Grey auch nicht mit Lob für das Kölner Publikum. So beließ er es vor Oceanrise bei einer einzigen Aufforderung zum Vorsingen („You guys nailed it the first time“). Chronologisch ging es weiter, bis die beiden abschließenden Songs von Charcoal Grace auch den Hauptteil des Konzerts beendeten. Die Besucher des Luxor erlebten eine gut aufgelegte, perfekt aufeinander abgestimmte Band in Top-Form, die sich schließlich mit der fantastischen Zugabe Daughter Of The Mountain verabschiedete.
Setlist Caligula´s Horse – Luxor, Köln (23.05.2024)
The World Breathes With Me (Charcoal Grace, 2024
Golem (Charcoal Grace, 2024)
Bloom (Bloom, 2015)
Marigold (Bloom, 2015)
Dream The Dead (In Contact, 2017)
The Hands Are The Hardest (In Contact, 2017)
The Tempest (Rise Radiant, 2020)
Slow Violence (Rise Radiant, 2020)
Oceanrise (Rise Radiant, 2020)
The Stormchaser (Charcoal Grace, 2024)
Mute (Charcoal Grace, 2024)
Daughter Of The Mountain (Bloom, 2015)
Text: Marco Krämer
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