Zwei Ska Bands nehmen Abschied vom Underground!

Buster Shuffle/Hepcat – Underground Köln 13.08.2017

Man kann den Eindruck gewinnen, dass Bands und Publikum nochmal um einiges mehr geben, seit feststeht, dass die Kölner Kultinstitution, das Underground, Mitte September abgerissen wird. So auch am Sonntag Abend, als sich die Fans des Skas, Two-Tone, Reggae und des Pub Sounds in Ehrenfeld einfanden, um einen launigen Abend mit Buster Shuffle aus London und der kalifornischen Band Hepcat zu verbringen.

Als sich gegen 20:30 Uhr die Band um Leadsänger und Pianist Jet Baker auf der Bühne des Underground stellte, auf der schon einige der ganz großen Karrieren wie die von Robert Palmer, Beatsteaks, Jello Biafra, Mad Caddies, Sick Of It All, Melvins, Downset, Manic Street Preachers, Green Day, Selig, Turbonegro, Ash, Die Fantastischen Vier, Lagwagon, Mouse On Mars, Marla Glen, Kraftklub, Silbermond, Pennywise, Cro, The Real McKenzies, Boysetsfire, Anti-Flag, Jimmy Eat World, Blink 182, No Use for a Name und noch viele, viele weitere anfingen, schafften es Buster Shuffle binnen kürzester Zeit den Abend auf Temperatur zu bringen.

Mit einer starken Mischung aus eigenen Hits wie Naked oder Brothers and Sisters und dem Beweis, dass Buster Shuffle auch die Roots nicht vergessen haben, wenn sie etwa die alte Chuck Berry Weise You never can tell spielen, das viele der Gäste aus Quentin Tarantinos Pulp Fiction kennen, inklusive Jerry Lee Lewis Hommage mit dem mit den Füßen gespielten E-Piano. Auch die Verneigung vor Max Romeo, dessen Chase the devil auch mal von The Prodigy gesampled wurde, wird euphorisch vom schwitzenden Publikum aufgenommen. Die Jungs aus London verwandeln jeden Club in einen Schmelztigel.

Nicht viel anders, dann der Auftritt von Hepcat aus Los Angeles, die nach einer kurzen Umbaupause auf die Bühne kamen. Nicht der schweißbringende Pubska, den der Support auf die Bretter legte, sondern mit einer Mischung aus traditionellem Reggae, Rocksteady und Ska, begeistert die Gruppe mit ihrem Sound, der mit Bläsersätzen garniert ist, das Underground.

Spätestens mit ihrem Debüt-Album Out of nowhere schafften es die Amerikaner auch Fans zu gewinnen, die sonst eher andere Genres favorisieren.Die Sänger Greg Lee und Alex Desert haben hörbar Spaß und auch die übrigen Bandmitgliedern merkt man die Lust am Musikmachen in jeder Sekunde deutlich an und dieser Spirit springt in Sekundenschnelle über.

Kein Wunder, bei Nummern wie Rudies all around, wo sie sich, wie auch schon Buster Shuffle, beim Specials Klassiker A message to you Rudy bedienen oder anderen Nummern spürt man die totale Identifikation der Musiker.

Egal wo und wann man die beiden Bands wieder sehen wird, ein Besuch ist Pflicht.

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Text: Dennis Kresse

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