Zum Record Store Day am 17.07. erscheint das außergewöhnliche Fundstück „Die ganze Welt dreht sich im Kreis“ von Charlie Keller!

Wenn wir die Geschichte von 75 Jahren AMIGA erzählen, haben wir bisher ein Kapitel immer unterschlagen. Als die ersten Gerüchte auftauchten, waren wir selbst erstaunt. Alte Bänder wurden entdeckt, Experten befragt, Recherche betrieben und trotzdem blieb die Frage:

Wer ist SIE?

Wir dachten, wir kennen unser Archiv, nur warum kennt SIE scheinbar keiner, war SIE doch Hausgast bei Erich und Egon, Liebling der Kulturredaktion von AMIGA, Gast in Top TV Shows wie „Ein Kessel Buntes“. Und dennoch kann sich keiner so richtig erinnern, wer SIE eigentlich ist. Nur Ungenaues ist zu erfahren, etwa dass SIE offenbar ständig an der Seite von Ringo Starr zu sehen war.

Nun, wir sind Optimisten, jedes Rätsel hat eine Lösung. Konzentrieren wir uns auf die Musik, um mehr zu erfahren.

Wir steigen gleich ein mit einer großen Referenz und Huldigung an die hierzulande unterbewertete Samba-Legende Batatinha. Mit dem Titelsong „Die ganze Welt dreht sich im Kreis“, eine deutsche Coverversion des Klassikers „Circo“ weisst sich Charlie Keller als Musikexpertin aus. SIE reiht sich mit Caetano Veloso, Maria Bethânia, Chico Buarque oder Gilberto Gil ein in die Liste der Verehrer und Cover-Interpreten des Brasilianers und wirft gleichzeitig einen systemkritischen Blick auf eine sich ständig um sich selbst drehende Gesellschaft.

Trotz des einschmeichelnden Blues ist die Eigenkomposition „Da vorne wird’s schon wieder hell“ keineswegs ein trauriger Hit, sondern strahlt vom ersten bis zum letzten Ton Zuversicht aus und vermittelt mitreißende Aufbruchstimmung.

Mit „Klu-Klu-Klu-Klux-Klan“ gelingt Charlie Keller das Kunststück in satirischer Form Sicherheitsbehörden und die große Politik bloßzustellen sowie als unterhaltender Abgesang die Wunden im Fleisch der Gesellschaft aufzuzeigen. – Fast schon ein harmloser gute Laune verbreitender Song.

Abschluss dieser außergewöhnlichen Aufnahmen bildet wiederum eine deutsche Coverversion von Elvis Costello’s „Shipbuilding“. Charlie Kellers Interpretation „(Wir könnten auch) Schiffe bauen“ überträgt den Song in den Alltag und zeigt damit gleichzeitig, dass die Fremden- und Ausgrenzungsdiskussion auch uns betrifft.

Keine Frage: Ein gelungenes Werk und ein sensationelles Fundstück der Geschichte, das nun endlich zum Record Store Day am 17.07. bei gut sortierten Schallplattenhändlern in FDJ- blauem Vinyl erhältlich sein wird.

Text: Pressemitteilung

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