Zum 80!

Roland van Campenhout – Roland and the deep blue sea

Er sieht ein wenig aus wie Charles Bukowski, jenem legendären Schriftsteller der Beatnik-Generation, dieser **Roland Van Campenhout**. 80 Jahre alt ist der, seiner Heimat Belgien als Blues-Ikone geltende, Van Campenhout, und er macht immer noch spannende Alben. Jetzt erscheint mit **“Roland and the deep blue sea“** ein Live-Album der Blues-Legende. Wer die Karriere des Belgiers verfolgt hat, der weiß, dass er musikalisch neugierig ist und immer wieder über den Tellerrand hinausschaut.

Erinnernd an Seasick Steve, spürt man auch bei Roland van Campenhout, dass er genau weiß, was er tut. Angefangen bei seiner Bandzugehörigkeit beim unvergessenen Rory Gallagher, kennt Van Campenhout aber auch die junge Garde der vor allem belgischen Musiker. Er hat den Blues und zelebriert ihn episch, wie etwa in den langen Stücken wie **“Midnight Star“** oder **“Wake up all death“**, die beide die 10-Minuten-Marke nehmen, aber auch die anderen Nummern sind ähnlich gehalten, haben aber eine Spannung, die die Länge mehr als rechtfertigt.

Irgendwo zwischen Seasick Steve, John Lee Hooker, Dr. John und dem spartanischen Sound von Ry Cooder ist Roland van Campenhout zu Hause, und das ist mehr als authentisch. Und wenn Quentin Tarantino noch nichts von Roland van Campenhout gehört haben sollte, könnte man sich Songs dieses Live-Werks wunderbar als Soundtrack in einem Tarantino-Film vorstellen.

Text: Dennis Kresse

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