
Fitzsimmons ist wieder in Köln und folgerichtig erneut in der Kulturkirche. Der intime Rahmen passt zu der Musik und umgekehrt. William Fitzsimmons hat zwar kein neues Album mit im Gepäck, welches er vorstellen möchte, doch seine Fans kommen auch so. Vielmehr möchte er den 15. Geburtstag seines Erfolgsalbum „The Sparrow and the Crow“ zelebrieren. Doch bevor er die Kirche verzaubern kann, gehört zunächst Support James Brurner die Bühne. Er spielt mit Akustikgitarre Songs in bester Singer-/Songwritermanier und wird dabei von einem Compagnon an der E-Gitarre unterstützt. Eine nette Mischung, die zu den Songs von William Fitzsimmons passt und etwas rockiger daherkommt.
Das ist auch nicht schwer, denn bei William Fitzsimmons wird, ist und bleibt es sehr ruhig. Er haucht nahezu seine Songs ins Mikro und obwohl auch er mit einer weiteren Gitarre begleitet wird, ist es so still, dass man die berühmte fallen gelassene Stecknadel hören könnte.
Schwermütig, melancholische Songs gibt er zum Besten, einzig seine witzigen und ironischen Ansagen verraten, dass er durchaus Humor besitzt und das Leben leichter nehmen kann. Und das Kölner Publikum? Das bleibt ebenso ruhig, zieht sich eher zurück und genießt das Konzert. Mit Mitsingen halten sich die Kölner eher zurück, die Pärchen kuscheln sich lieber ineinander. Abwechslung vom Trübsinn kommt von dem Cover „I Want It That Way“ von den Backstreet Boys, wo er aber auch nur den Refrain zerbrechlich zupft und den Text haucht. Er deutet kurz an, dass er danach voll in die Saiten schmettert und das Lied wilder spielen würde. Damit bringt er das Kölner Publikum zum Lachen.
So schön Melancholie und Intimität auch sind, Fitzsimmons legt ein ordentliches Tempo vor und spielt unter 90 Minuten. Zum letzten gewünschten Stück geht Fitzsimmons an den Bühnenrand, stöpselt den Verstärker aus und spielt unplugged und pur auf Wunsch seinen wohl größten Hit „Beautiful Girl“.
Hach ja, wunderschön!
Text: Jan Rombout
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