Wie ein wilder Stier!

Sleaford Mods – Eton Alive

Mit Eton Alive meldet sich eine der innovativsten Bands aus England eindrucksvoll und pünktlich wie die Maurer zurückund der Zeitpunkt könnte nicht besser sein. Immer noch wie ein wildes Tier, dass man zur Belustigung im Käfig hält und dann auf die Hörer loslässt. Sleaford Mods, aus dem englischen Nottingham. Mit einer Wut, die ihresgleichen sucht, kommt Frontmannn Jason Williamson zur Sache und schießt gegen alles und jeden. Der Brexit, die Verlogenheit in der Gesellschaft und all der andere Mist, wird von Williamson in seiner Aggressivität und das im besten Slang der britischen Arbeiterklasse in einer Mischung aus Rap und freier Rede nur so dahingerotzt.

Dabei erinnern die Sleaford Mods an  Mike Skinners Streets, Johnny Rotten und an The Fall in ihrem wütenden an Postpunk erinnnernden Schimpftiraden, die aber trotz der Wut immer noch eine erstaunliche Musikalität an den Tag legen.

Musikalisch ist das überschaubar, wenn aus aus  Bass-Lines und Drum-Computer Sounds Williamson seine aufgestauten Aggressionen verarbeitet. Wie in der Single Kebab Spider, die irgendwo zwischen den Beastie Boys und The Prodigy zu Hause ist, man muss sagen, dass das erste Album, das auf dem bandeigenen Label Extreme Eating erscheint, enorm variabel ist.

Denn die Mischung macht es und die macht aus den Sleaford Mods, ein musikalisches Sprachrohr, der Unverstandenen. Eher ein Manifest, als ein Album, aber das macht den Reiz der echt stinkigen Sleaford Mods ja nunmal aus.

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Text: Dennis Kresse

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