Tim Bendzko: Nach „Welt retten“ folgt jetzt seine Antwort: „Kein Problem“

Vor zehn Jahren wollte er die Welt retten, jetzt lebt er am liebsten in seiner eigenen. Völlig verständlich, klappt nur nicht immer, weiß Tim Bendzko. In seiner neuen Single „Kein Problem“ erzählt der Sänger von einer Situation, in der er steckt, sich aber wegwünscht: Mitten im Smalltalk, bei dem er sich scherzhaft fragt, wieso bloß immer derselbe Blödsinn erzählt werden muss. „Kann jemand mal kurz mein Glas halten, während ich aus dem Fenster spring“, singt er mit seinem gewohnt unaufdringlichen Humor.

Alle sprechen von sich und „jeder im Raum findet sich selbst am geilsten“.
Und eigentlich ist das auch egal, weil: „Kein Problem, wenn die Welt untergeht, weil ich in meiner eigenen leb’“, singt Bendzko in Begleitung von jubelnden Chören im Refrain.

Dass sich der Gedanke nun auch so gut aufs große Ganze übertragen lässt, ist reiner Zufall. Aus immer gleichem Smalltalk wird nie enden wollender Expertentalk über die Pandemie, die seit März 2020 die Welt lahmlegt. Seit einem Jahr geht es ständig und überall um dasselbe wichtige Thema. Aus dem will und kann man sich allerdings nicht rausziehen. Doch beschleicht einen das Gefühl: Nichts verändert sich, alles dreht sich im Kreis. Im Kreis fährt auch das Schwanken zwischen hysterischer Verzweiflung und manischer Kapitulation in der Pandemie.

Die Ambivalenz zwischen Angst und Wahnsinn kickt und ständig wechseln sich die „alles egal“-Attitüde und Panikattacken ab.Auch Bendzko fühlt das Wirrwarr im Loop. Wenn es doch nur so leicht wäre wie in seinem Song.In „Kein Problem“ entwischt er kurzerhand mit seiner Seelenverwandten, die auch keine Lust auf immer gleiche Phrasen hat.

Hinaus aus dem Fenster, zusammen hinein in die eigene Welt.

Text: Pressemitteilung

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