Queen of Selbstzweifel!

Courtney Barrnett – Tell me how you really feel

Nach dem fulminanten Debüt Sometimes I sit and think and sometimes I just sit und der ebenso geglückten Zusammenarbeit mit ihrem „musikalischen Bruder“ Kurt Ville wurde es höchste Zeit für ein neues Album der Courtney Barnett. Dieses Slacker-Pop Revival hat die Australierin galant mitgenommen und auch von dem immer als schwierig eingestuften zweiten Album hat sie keine Angst und auch diese Hürde mit spielerischer Leichtigkeit genommen, auch wenn die Stücke was ganz anderes aussagen. Das fängt schon im Opener Hopefulesness an wo sie auf Americana Elemente zurückgreift und die letzten Jahre aus Sicht eines eher introvertierten Geistes, der Courtney Barnett ja zweifelsfrei ist, auch refklektieren kann.

Hoffnungslosigkeit, Angst vor dem Morgen und eine ganze Menge Selbstzweifel kann man hier beinahe fühlen. Aber da ist auch wie in Charity, die so sehr geschätzte etwas rotzige Unverschämtheit und die klingt noch immer frisch und frech.

Ein 10 Song starkes Album, dass einen Blick in die Seele diese noch immer am Anfang der Karriere stehenden Indie-Rockerin gibt und trotz der Verwundbarkeit oder gerade deswegen, einige wundervolle Momente enthält.

Wer Courtney Barnett live sehen möchte, der sollte sich beeilen, da sie nur auf einen Kurzbesuch vorbeikommt.

11.06.2018 – Astra Kulturhaus (Berlin)
13.06.2018 – Live Music Hall (Köln)

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Text: Dennis Kresse

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